vonvoigt.de https://vonvoigt.de/blog/ Sat, 27 Apr 2024 07:00:56 +0000 de-DE hourly 1 Old but gold? – Das AIDA-Modell im B2B Marketing https://vonvoigt.de/blog/aida-prinzip-im-b2b-marketing-goldstandard-oder-berholt/ https://vonvoigt.de/blog/aida-prinzip-im-b2b-marketing-goldstandard-oder-berholt/#comments Thu, 18 Apr 2024 17:00:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/aida-prinzip-im-b2b-marketing-goldstandard-oder-berholt/ Weiterlesen

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Es gibt wohl kaum ein Grundlagenseminar im Vertrieb oder Marketing, in dem das AIDA-Prinzip nicht behandelt wird. Dabei stellt sich die Frage: Ist es immer noch ein Goldstandard oder längst ein alter Hut?

Das AIDA-Modell wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Elias St. Elmo Lewis, einem amerikanischen Werbepionier, entwickelt. Er war davon überzeugt, dass potenzielle Käufer vier Phasen im Entscheidungsprozess durchlaufen. 

Daher soll – nach Lewis – erfolgreiche Werbung

  • die Aufmerksamkeit (Attention oder Awareness)  der Zielgruppe gewinnen, 
  • dann deren Interesse (Interest) wecken, 
  • ein Verlangen (Desire) nach dem Produkt oder der Dienstleistung erzeugen 
  • und schließlich zum Kauf anregen (Action

Dieses Modell spiegelte Lewis' Verständnis von den vier Schritten wider, durch die ein Konsument von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Kaufentscheidung geleitet werden soll. 

Damit legte er den Grundstein für die moderne Werbetheorie.

Das AIDA-Prinzip: Eine frühe Form der Customer Journey

Das Geniale an dem AIDA-Modell: Es beschreibt eine frühe Form der Kundenreise und kann gleichzeitig als Text-Formel (auch Copywriting Framework genannt) genutzt werden. Deshalb ist es aus der Marketingkommunikation nicht mehr wegzudenken.

Sehen wir uns die vier Phasen (oder Schritte) des AIDA-Modells nun genauer an.

🖥️ Attention: Zielgruppen aufmerksam machen

In der ersten Phase des AIDA-Modells gilt es, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Wir brauchen einen richtigen Hingucker. Wollen wir eine Sales-E-Mail für ein neues CRM-System schreiben, lassen wir uns eine klickstarke Betreffzeile einfallen. Um ihre Wirkung zu verstärken, kommt noch ein auffälliges, zum Thema passendes Banner an den Anfang der E-Mail.

Beispiel: "Beziehungsstatus: verbessert – dank CRMagic!"

🤔 Interest: Aus Lead wird Interessent

Da wir nun die Aufmerksamkeit der Zielgruppe haben, wollen ihr Interesse wecken. Dies tun wir, indem wir erklären, wie das Produkt ein bestimmtes Problem löst oder die Arbeit unserer Kunden vereinfacht. Wir können auch spezifische Vorteile und Funktionen vertiefen, die direkt auf die Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten sind.

Beispiel: "CRMagic senkt Ihren Verwaltungsaufwand um 20%. Gleichzeitig analysieren Sie das Kundenverhalten präziser denn je zuvor. Nutzen Sie diese Einblicke für maßgeschneiderte Marketingstrategien.

❤️ Desire: Interessenten begeistern

Nun geht es darum, bei den Leser:innen den Wunsch zu wecken, diese Software anzuschaffen. Das funktioniert wunderbar, wenn Sie nach dem Prinzip “zeigen, nicht reden” (show, don’t tell) vorgehen: Zeigen Sie anhand von Erfolgsgeschichten und Aussagen zufriedener Kunden, wie und mit welchem Ergebnis sie die Software einsetzen.

Beispiel: "Lesen Sie, wie Unternehmen X seine Onlineverkäufe um 30% gesteigert hat!"

🚀 Action: Handlung oder Kaufentscheidung herbeiführen

Kein Text ohne Handlungsaufforderung. Am Ende sollen die Leser genau wissen, was jetzt zu tun ist. Beschreiben Sie die Handlung in einem klaren Call-to-Action – zum Beispiel mit dem Angebot eines Demo-Termins oder einer 30-tägigen Testlizenz. Sie können auch auf eine Landingpage weiterleiten, um dort weitere Verkaufsargumente anzubieten.

Beispiel: "Vereinbaren Sie noch heute eine kostenlose, unverbindliche Demonstration unseres CRM-Systems und erleben Sie, wie es Ihre Kundenbeziehungen transformieren kann!"

So etwa könnte man an eine E-Mail-Kampagne nach dem AIDA-Modell herangehen. 

Ist AIDA im B2B-Marketing noch zeitgemäß? 

Immerhin ist es mittlerweile 125 Jahre alt.

Man kann argumentieren, dass es einen linearen und eindimensionalen Prozess suggeriert. Tatsächlich wissen wir, dass Kunden nicht immer diese Phasen in einer festen Reihenfolge durchlaufen. Ihre Entscheidungsfindung kann sprunghaft und von zahlreichen externen Faktoren beeinflusst sein, die das AIDA-Modell nicht erfassen kann. 

Außerdem berücksichtigt das AIDA-Modell nicht die Bedeutung von Kundenbeziehungen und Markentreue, die in der heutigen Zeit für den langfristigen Erfolg einer Marke entscheidend sind.

Diese – und andere Kritikpunkte – sind vollkommen berechtigt. Deswegen sollte man das AIDA-Prinzip nicht überstrapazieren oder als Allheilmittel für jegliche Marketing-Kommunikation ansehen.

Aaaber ...

.... man kann es kreativ erweitern, um relevante und ansprechende Inhalte zu schaffen. Dann ist es ein wunderbares Werkzeug, um in einem umkämpften Markt die richtigen Leute anzusprechen und sie zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.

Beispiele für solche Erweiterungen sind AIDAS (Satisfaction) und AIDCAS (Conviction). Sie bieten zusätzliche Nuancen, die auf die heutige komplexe Marktdynamik eingehen und sich besonders im B2B-Marketing bewährt haben.

AIDAS – eine kundenzentrierte Erweiterung des AIDA-Modells

Sehen wir uns zunächst das AIDAS-Modell an: Es ergänzt das AIDA-Prinzip um das Element der Zufriedenheit (Satisfaction). Somit endet die Kundenreise nicht beim Kauf, sondern erweitert sie darüber hinaus. 

Gerade im B2B-Marketing, wo Kaufentscheidungen häufig hohe Investitionen erfordern und langfristige Partnerschaften im Vordergrund stehen, spielt die Kundenzufriedenheit eine entscheidende Rolle.

Denn sie ist die Grundlage für dauerhafte Kundenbeziehungen und positive Mundpropaganda. Aus beiden entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten ist. Unternehmen können durch Anwendung des AIDAS-Modells nicht nur kurzfristige Verkäufe steigern, sondern auch langfristige Loyalität und Vertrauen aufbauen, was zu einer nachhaltigen Markenstärke führt.

Was bedeutet das für den Text, zum Beispiel für die oben genannte E-Mail-Kampagne zur Einführung eines CRM-Systems? Das Bekenntnis zur Kundenzufriedenheit erlaubt uns nun, dies als zusätzliches Leistungsversprechen aufzunehmen. 

😃 Satisfaction: Zufriedene Kunden sind die besten Kunden

Erweitern wir die E-Mail-Kampagne also um die Komponente "Satisfaction". Wir zeigen den Empfängern, dass ihr Erfolg und ihre Zufriedenheit an erster Stelle stehen.

Beispiel: "Wir wollen, dass Sie 100-prozentig zufrieden sind. Deshalb bieten wir Ihnen nicht nur eine 30-tägige kostenlose Testversion, sondern auch einen dedizierten Kundenservice, der rund um die Uhr verfügbar ist."

AIDCAS – so überzeugt man Kunden

Gerade bei komplexen technischen Produkten, wie es sie im B2B-Sektor häufig gibt, wollen Kunden davon überzeugt werden, unser Angebot anzunehmen. Hierfür eignet sich das AIDCAS-Modell: Es fügt dem AIDAS-Framework das Element der Überzeugung ("Conviction") hinzu. 

Hier werden potenzielle Kunden nicht nur interessiert, sondern durch sachliche Informationen überzeugt. Dafür eignen sich beispielsweise:

  • Fallstudien 
  • Produkt-Demonstrationen
  • Statistiken 
  • Zitate zufriedener Kunden


✅ Conviction: Auch auf der Sachebene punkten

Bauen wir in unsere E-Mail-Kampagne also noch das Element der Überzeugung ein – zum Beispiel so:

"Kunden berichten von einer Steigerung der Vertriebseffizienz um 40 Prozent innerhalb des ersten Jahres der Nutzung. Sie nutzen KI-gestützte Automatisierungsfunktionen und vereinfachen tägliche Arbeitsprozesse im Vertrieb. 

Überzeugen Sie sich selbst: Sehen Sie sich unsere interaktiven Demos an, lesen Sie Erfahrungsberichte zufriedener Kunden und testen Sie unsere Plattform kostenlos, um die Vorteile für Ihr Unternehmen zu erleben."

Fazit – das AIDA-Modell hat nicht ausgedient

Das AIDA-Modell bleibt auch heute ein grundlegendes Werkzeug im Marketing. Trotz seiner langen Geschichte ist es besonders im B2B-Marketing bedeutsam, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit und das Interesse von Geschäftskunden zu gewinnen. 

Allerdings bedarf das Modell spezifischer Erweiterungen, um den komplexen Anforderungen im Technologiebereich gerecht zu werden. 

Hierbei sind aus meiner Sicht Aspekte wie Überzeugung (Conviction) und Kundenzufriedenheit (Satisfaction) entscheidend, die im AIDCAS-Modell berücksichtigt werden. Diese Erweiterungen ermöglichen es, tiefergehende Beziehungen zu etablieren und nicht nur kurzfristige Verkaufserfolge zu erzielen, sondern langfristige Partnerschaften zu fördern. 

Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte das AIDA-Modell unbedingt anpassen und erweitern. Dann taugt es auch heute noch – auch im B2B-Sektor.

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Die besten Emojis für die Energiebranche https://vonvoigt.de/blog/die-besten-emojis-fuer-die-energiebranche/ https://vonvoigt.de/blog/die-besten-emojis-fuer-die-energiebranche/#comments Wed, 14 Feb 2024 14:21:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/die-besten-emojis-fuer-die-energiebranche/ Weiterlesen

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In dem Artikel "Emojis in der B2B-Kommunikation - ja oder nein?" beschreibe ich, dass Emojis eine wirksame Möglichkeit sind, um B2B-Texte aufzulockern und Sprachbarrieren zu überwinden. Er enthält außerdem eine detaillierte Untersuchung der Vor- und Nachteile von Emojis sowie wertvolle Tipps für deren Einsatz. 

Wenn Sie Emojis wählen, die zu Ihrer Branche und zu Ihrer Marke passen, können Sie die Markenidentität Ihres Unternehmens wirkungsvoll unterstreichen –  und beispielsweise in E-Mails oder auf Social-Media-Plattformen einen einheitlichen Auftritt erzielen.

Hier finden Sie einige Anregungen für Emojis, die Energieversorger verwenden können:

Sie sind Stromversorger, Energieanbieter oder Hersteller Geräten zur Energieerzeugung? Dann können Ihnen diese Emojis helfen, die Kommunikation lebendiger und visuell ansprechender zu gestalten. So vermitteln Sie Themen rund um Energie und Nachhaltigkeit auf einfache Weise.

  1. 💡 Glühbirne: Energie, Beleuchtung, Ideen
  2. 🌞 Sonne: Solarenergie, Erneuerbare Energie, Tageslicht
  3. 💨 Wind: Windenergie, Erneuerbare Energie, Luftigkeit
  4. 💧 Wassertropfen: Wasserkraft, Ressourcen, Flüssigkeit
  5. 🌱 Sämling: Nachhaltigkeit, Umweltschutz, erneuerbare Energie
  6. ⚡ Blitz: Elektrische Energie, Leistung, Schnelligkeit
  7. 🌍 Erde: Planet, Umweltbewusstsein, globale Energie
  8. 🔋 Batterie: Energiespeicherung, Langlebigkeit, Reserve
  9. 🏭 Fabrik: Energieproduktion, Industrie, Wirtschaft
  10. 🌡️ Thermometer: Temperatur, Klimakontrolle, Energieeffizienz
  11. 🏠 Haus: Zuhause, Energieverbrauch, Wohnkomfort
  12. 📉 Abfallender Graph: Energieeinsparung, Effizienzsteigerung, Kostenreduktion
  13. 🔥 Feuer: Wärmeenergie, Naturkraft, Energiequelle
  14. 🚗 Elektroauto: Elektromobilität, zukunftsorientierte Energie, Transport
  15. 🔌 Stecker: Elektrizität, Anschlüsse, Energieversorgung
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Warum (und wie) ich an einem LinkedIn-Beitrag fast zwei Tage gearbeitet habe https://vonvoigt.de/blog/warum-und-wie-ich-an-einem-linkedin-beitrag-fast-zwei-tage-gearbeitet-habe/ https://vonvoigt.de/blog/warum-und-wie-ich-an-einem-linkedin-beitrag-fast-zwei-tage-gearbeitet-habe/#comments Fri, 10 Nov 2023 12:27:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/warum-und-wie-ich-an-einem-linkedin-beitrag-fast-zwei-tage-gearbeitet-habe/ Weiterlesen

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„Wie lange brauchst du für einen Beitrag?“ Wer selbst oder als „Ghostwriter:in“ auf LinkedIn tätig ist, kennt diese Frage. Seit Neuestem kann ich sagen: „Manchmal fast zwei Tage.“ Und hinzufügen: "Das ist gut investierte Zeit."

Und um eines klar vorneweg zu sagen: Zwei Tage sind nicht die Norm! In der Regel ist es auch nicht sinnvoll, so viel Zeit zu investieren. Hier hat es sich jedoch gut gefügt – und es ist dabei viel mehr herausgekommen als "nur" ein Beitrag.

Deshalb erzähle ich hier, wie diese Zahl zustande kommt und warum die Zeit gut investiert ist. Gleichzeitig gibt dieser Artikel einen Einblick in meine Texterwerkstatt

Er zeigt,

  • welche Schritte für einen Text mit Wow-Effekt notwendig sind
  • wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Text und Bild sein kann
  • warum Schreiben ein Teil eines größeren Prozesses ist

Dieser Artikel taucht tief in die Materie ein. 

Du bist hier richtig, wenn du an einem konkreten Beispiel erfahren willst, wie Texter:innen denken und arbeiten. Natürlich braucht nicht jeder Beitrag zwei Tage, aber in diesem Fall sind zahlreiche Schritte notwendig, die exemplarisch zeigen, was alles zusammenkommen muss, damit ein Text erfolgreich ist.

Wenn du nicht denn vollständigen Werkstattbericht lesen willst, kannst du das Inhaltsverzeichnis nutzen und direkt in den Abschnitt springen, der dich interessiert. 

Jetzt lade ich dich ein, dir ein Glas deines Lieblingsgetränks zu nehmen und schaue mir dabei über die Schulter, zu schauen, wie ich einen außergewöhnlichen Beitrag für LinkedIn schreibe.

Der Beitrag: Tipps gegen gruselige Texte

Es geht um einen Beitrag im Rahmen meiner Reihe #tippsvomtexter, die ich bei LinkedIn veröffentliche.

📅 Es ist Donnerstag, der 26. Oktober 2023, kurz vor Mittag. Noch fünf Tage bis Halloween

🥱 Normalerweise interessiert mich das nicht die Bohne. Und meine Kunden aus dem B2B-Umfeld auch nicht. Ich finde diesen importierten „Brauch“ höchstens mäßig amüsant und habe ihn entsprechend nicht auf der Agenda meines Redaktionsplans.

⚡️ Doch wie aus heiterem Himmel habe ich einen Gedankenblitz: Wie wäre es, wenn ich die besten Schreibtipps vom Horrormeister Stephen King auf das Schreiben von Business-Texten übertrage?

😃 Die Idee gefällt mir.

Und ich widerstehe meinem ersten Impuls: „Schreib’ einen Blog-Artikel, teasere ihn auf LinkedIn an und verlinke ihn von dort aus.“ Das klingt gut, bringt aber nicht die schnelle Reichweite. Die ist aber bei einem kurzfristigen Ereignis enorm wichtig. Ich kann nicht warten, bis der Artikel bei Google rankt.

Außerdem will ich meine Follower:innen mit einem leicht konsumierbaren „Treat“ unterhalten und ihnen gleichzeitig einen Mehrwert bieten. Der Truthahn – sprich: der ausführliche Artikel – kann später kommen.

Damit ist klar: Die Idee ist etwas für LinkedIn! Dort bin ich gerne aktiv, da ist meine Zielgruppe und ich schätze die Atmosphäre.

Schritt 1: Format und Grobstruktur festlegen

Am Anfang steht erst einmal die Formatfrage, denn LinkedIn bietet mehrere Möglichkeiten, Inhalte passend unter die Leute zu bringen. Schau’n wir doch mal, was da infrage kommt:

Textbeitrag mit Teaserbild

Ich mag das Format. Viele meiner #tippsvomtexter kommen als Text mit aufmerksamkeitsstarkem Bild. Es eignet sich gut für persönliche Inhalte, Meinungen oder Fachliches. Aber ich habe nur eine Möglichkeit, visuell zu punkten. Für einen Halloween-Beitrag erscheint mir das zu nüchtern. Der Beitrag darf ruhig etwas aus der Reihe flattern 🦇.

Video

Das könnte funktionieren. Aber mit der Visualisierung wird es doch etwas aufwendig. Außerdem gehört Video nicht zu meinen bevorzugten Formaten.

LinkedIn-Artikel

Ein großartiges Format, um mit tiefgründigem Wissen und Expertise zu glänzen. Artikel sind aber eher eine ausführliche Lektüre als schnell konsumierbare Snacks. Sie erhalten weniger Aufmerksamkeit als kürzere Beiträge. Für einen Inhalt mit aktuellem Bezug eignen sie sich nicht.

Carousel-Post oder Slider

Gerade für leicht konsumierbaren Content bietet LinkedIn ein passendes interaktives Format an: Den Carousel-Post (auch Slider genannt) – eine mehrseitige PDF-Datei, die man per Klick oder Wischen durchblättern kann.

Dieses Feature steht derzeit hoch im Kurs und sorgt dafür, dass User bei dem angebotenen Content länger verweilen. Ich kann Texte und visuelle Elemente kreativ kombinieren und der Community den perfekten Mix aus Information und Unterhaltung bieten. Wer mag, kann kurz vor einem Meeting, in der Bahn oder an anderen Orten rasch einen „Wissenssnack“ zu sich nehmen.

Das Beste aber ist: Nach den aktuellen Zahlen von @Richard van der Bloom erhält ein Carousel-Post gegenüber einem Text-Bild-Beitrag die 1.4fache Reichweite – vorausgesetzt das Dokument bleibt unter 10 Seiten.

Das ist „mein“ Format! Der Beitrag wird ein PDF-Slider!

Damit ist auch der Umfang grob umrissen. Bei 9 Seiten brauche ich eine Titelseite und eine Seite für die Handlungsaufforderung (Call to Action). Bleiben sieben Seiten für den Inhalt.

„7“ passt perfekt zu Halloween!

Klasse – die Grobstruktur sieht nun so aus:

Grobstruktur des Beitrags: Titelseite, Tipp 1, … , Tipp 7, Call to Action


Schritt 2: Recherche und Stoffsammlung

Gut, das war einfach.

Jetzt geht die Arbeit richtig los: Recherchieren, welche Tipps infrage kommen.

Ich sitze an der Quelle. Aus meinem Bücherregal nehme ich Stephen Kings Memoiren „Das Leben und das Schreiben" (↗︎). Es ist die deutsche Ausgabe von „On Writing - A Memoir of the Craft" (↗︎).

Ich blättere das Buch durch. Es ist voll mit neongelben Markierungen, Anstreichungen und Kommentaren, die ich beim Lesen hinterlassen habe. Da sollte es doch leicht fallen, schnell ein paar Tipps zu finden, oder?

Doch das Buch wimmelt von wertvollen Ratschlägen. Jeder einzelne hätte es verdient, in „meine“ Sammlung aufgenommen zu werden.

Ich möchte mich auf sieben Tipps beschränken. Deshalb brauche ich Kriterien zur Auswahl. Wie bei jedem Text sollen Ziele, Zielgruppe und Absicht den inhaltlichen Rahmen vorgeben.

Ein Tipp von Stephen King muss also folgende Eigenschaften mitbringen, um in meinen Halloween-Beitrag aufgenommen zu werden. Er soll

  • sich leicht umsetzen lassen
  • auch „Nicht-Texter:innen“ Mehrwert bieten
  • in einem B2B-Zusammenhang funktionieren
  • sich in wenigen Worten darstellen lassen

Schritt 3: Vorauswahl und Mehrwert bilden

Ich steige wieder in Kings Buch ein und tauche später mit zehn Ratschlägen im Gepäck wieder auf. Es gut, ein wenig Reserve zu haben.

Glücklicherweise habe ich die englische Ausgabe als E-Book (↗︎). So kann ich die Zitate im Original recht flott identifizieren. Die deutschen und englischen Quellen notiere ich mit Seitenangabe in einem separaten Dokument – ergänzt um ein paar Stichworte mit Stephen Kings Erläuterungen.

Ich will ja das Leben von Menschen erleichtern, die ihre Business-Texte verbessern wollen.

Deshalb entwickle für jeden Tipp eine Idee, wie er in einem B2B-Zusammenhang funktionieren könnte. Dabei merke ich: Zwei Tipps funktionieren nicht in der gebotenen Kürze. Ich verwerfe sie. 🗑️

Da waren’s nur noch acht.

Schritt 4: Feinstruktur festlegen

Bei einem Carousel Post ist ein einheitlicher Seitenaufbau vorteilhaft – schon alleine, um Arbeit beim Gestalten zu sparen. Nach einigem Überlegen steht die Struktur der einzelnen Seiten. Es wären auch andere Möglichkeiten in Betracht gekommen, doch diese scheint mir am besten geeignet:

  • Überschrift – entweder zusammenfassend oder eine lose Übersetzung
  • Originalzitat in Englisch
  • Erläuterung mit Umsetzung des Tipps für B2B-Texte
  • Passende Illustration

Visualisiert schaut das Ganze so aus:

Seitenaufbau des Beitrags: Oben: Headline  Darunter: “SK-Zitat (englisch).  Darunter: Platzhaltertext für Erkäuterung


Schritt 5: Erster Entwurf

Juchhu! Endlich kann ich mit dem Schreiben losgehen!

Jetzt zahlen sich die strukturierte Vorarbeiten aus, denn der Text fließt geradezu aus der Tastatur. Ich merke, dass ich im Thema angekommen bin. 

Der erste Entwurf steht nach anderthalb Stunden.

😮 Wow! Ich bin schon recht zufrieden mit dem Text, aber …

.

… er hat 1400 Wörter und rund 8000 Zeichen! 

.

😳 … er ist viiiiiel zu lang für einen Carousel-Post!

An dieser Stelle habe ich einen Tipp für dich: Widerstehe nach Möglichkeit der Versuchung, einen zu langen Text sofort zu kürzen. Du kannst ihn noch anderweitig verwenden – zum Beispiel für einen Blogbeitrag. 

Deshalb darf bei mir der Text jetzt eine inhaltliche Schärfungsrunde drehen. Ich erweitere ihn um einige Aspekte, zu denen ich mir bereits Notizen gemacht habe. Es reicht, diese Punkte grob zu formulieren. Hauptsache, sie gehen nicht verloren.

Für heute ist’s genug.

Morgen darf ich kürzen!

Schritt 6: Text Kürzen

Willkommen an Tag zwei! 

Heute geht es darum, eine Kopie des noch recht ausführlichen Entwurfs so einzudampfen, dass sie „Slider-kompatibel“ ist.

Wer beruflich schreibt, weiß, wie zeitaufwendig dieser Prozess sein kann. Der französische Philosoph, Mathematiker und Physiker Blaise Pascal hat es so formuliert:

“Ich habe den gegenwärtigen Brief aus keiner andern Ursach so lang gemacht, als weil ich nicht Zeit hatte, ihn kürzer zu machen."

Nun setzt das Carousel-Format ohnehin enge Grenzen, doch ich habe noch zwei andere Dimensionen zu berücksichtigen:

  • Jeder Tipp muss – inklusive Überschrift, Zitat und Erläuterung – auf eine Seite passen.
  • Der Beitrag muss auf Smartphones genauso gut wirken wie auf anderen Geräten. Schließlich weiß ich, dass ein Teil meiner Zielgruppe morgens mit dem Zug unterwegs ist und sich die Zeit gerne auf LinkedIn vertreibt.

Es heißt also erst einmal, eine Zielvorstellung davon zu bekommen, wieviel (oder besser: wie wenig) Text es sein darf.

Ich probiere ein wenig mit Canva herum. Das Ergebnis: Pro Seite stehen mir für alle Elemente zusammen höchstens 55 Wörter oder 300 Zeichen zur Verfügung.

Ich frage mich: Ist das zu schaffen, ohne inhaltliche Tiefe zu opfern?

Natürlich muss ich Abstriche machen, doch hier kommt mir meine Erfahrung zugute. Ich habe bereits Anzeigentexte für Printmedien geschrieben. Dort zahlt man für die gebuchte Fläche. Wenn es gelingt, auf einer Viertelseite dieselbe Überzeugungskraft zu entwickeln wie auf einer Drittelseite, sparst du eine Menge Geld.

Deswegen ist der Begriff „eindampfen“ recht treffend: Wie bei einer Sauce gilt es, Überschüssiges loszuwerden und die Inhaltsstoffe zu konzentrieren.

Beim Schreiben vollziehe ich diesen Konzentrationsprozess in zwei Schritten:

  • Zunächst schärfe ich die Kerngedanken nochmals und stelle sie noch klarer heraus. Hier profitiere ich von meinen gestrigen Vorarbeiten und kann deshalb die Abkürzung nehmen.
  • Dann fliegen Nebenaspekte und anderer Ballast raus – der Text wird automatisch kürzer und erhält eine andere Konsistenz.

Puh, jetzt bin ich inhaltlich und quantitativ schon recht nah an der Zielvorstellung. Wäre der für einen reinen Textbeitrag, dürfte er jetzt ruhen und morgen in die Endkontrolle gehen.

Aber ich will mehr: Einen klickbaren Beitrag, der unterhält und zur Interaktion einlädt.

Schritt 7: Illustrationsideen entwickeln

Das funktioniert nicht ohne Bilder. Deshalb müssen jetzt ein paar witzige und thematisch passende Illustrationen her.

Und zwar für jede Seite. 

Auch hier gibt es zwei Randbedingungen. Die Gestaltung muss

  • zu den anderen #tippsvomtexter passen
  • auf den ersten Blick klarmachen: Hier geht es um Halloween!

In meinem Gehirn formen sich einige Ideen. Es gehört übrigens häufig zu den Aufgaben von Texter:innen, Vorschläge für die Bebilderung eines Textes zu entwickeln. Da ist es hilfreich, ein gutes visuelles Vorstellungsvermögen zu haben und auch das Fachvokabular zu kennen, um eine Grafikerin zu briefen.

Doch heute ist Eigenleistung angesagt, denn die Zeit drängt. Ich groove mich ein und entwerfe mithilfe des KI-gestützten Bildgenerators von Canva einige Motive für das Titelbild. 

Auch ein düsterer Hintergrund mit Kürbissen und Fledermäusen für die Folgeseiten ist schnell gefunden.

stephen king


Jetzt kommt der aufwändigere Teil, nämliche ansprechende Ideen für die Inhaltsseiten zu finden. Ich will zumindest an einigen Stellen Anspielungen auf das Werk von Stephen King einbauen.

Schritt 8: Bebilderung

⏩️ Schneller Vorlauf.

Und ist schon erstaunlich, wie Canva meine Ideen umsetzt. Manches ist nicht perfekt, aber für Illustrationen eines Beitrages reicht die Qualität allemal.

So finden sich folgende KI-generierte Bilder im Beitrag:

  • der Clown Pennywise aus „Es“
  • der Ballon, mit dem er die Kinder anlockt
  • der Schriftsteller Jack Torrance aus „Shining“ (mit den Gesichtszügen von Jack Nicholson)
  • ein paar Sportschuhe mit toten Fliegen aus der Kurzgeschichte „Sneakers“
  • außerdem noch Messer zum Töten von Adverbien, ein Zauberstab für die Magie und eine Tür mit Blick auf Grusel-Accessoires im dahinter liegenden Raum


bilder halloween post

Schritt 9: Zuordnung und Abstimmung

Jetzt habe ich eine Handvoll Illustrationen und (noch) acht Stephen-King-Zitate, die ich irgendwie zusammenbringen will. Manche Zuordnungen drängen sich förmlich auf – zum Beispiel:

“The scariest moment is always just before you start …”

Hier setzt der Begriff „scary“ den Rahmen. Wo geht es mehr um das Thema „Angst“ als in „Es“? Die Seite mit diesem Zitat ziert natürlich eine Karikatur von Gruselclown Pennywise.

Andere Zuordnungen sind schwieriger. Zu

“… to write is human, to edit ist divine.”

fällt – ehrlich gesagt – gerade nichts Passendes ein. 

Was nicht passt, wird halt passend gemacht. Ich setze einen kleinen Textertrick ein: Statt zu schreiben „Richtig gut wird er erst, wenn du ihn überarbeitest“ habe ich etwas Magie hinzugefügt: „Richtig gut wird er durch die Magie der Überarbeitung.

Jetzt drängt sich die Zuordnung auf: Ein Zauberstab steht für die Magie.

Schritt 10: Texte und Bilder setzen

Ok, Bilder und Texte passen inhaltlich. Leider will sich der Text nicht immer ins Layout fügen. Deshalb überarbeite ich auf einigen Seiten, um unschöne Trennungen oder Umbrüche zu vermeiden.

An anderen Stellen ist jetzt noch gestalterisches Feintuning notwendig und allmählich bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. 

Doch etwas fehlte noch …

Schritt 11: Handlungsaufforderung einbauen

Richtig – kein Text ohne Handlungsaufforderung (auch liebevoll CTA – Call to Action genannt)! 

Schließlich will ich Menschen langfristig davon überzeugen, mit mir zusammenzuarbeiten. Da Anlass und Inhalt des Beitrags im Themenumfeld von Halloween und Gruselliteratur angesiedelt sind, will ich auch den CTA entsprechend formulieren.

Schritt 12: Feedback und letzter Feinschliff

An dieser Stelle beschließe ich, das Feedback einer geschätzten Kollegin einzuholen. Ich schicke ihr eine PDF-Datei mit der Bitte um kritische Begutachtung. Ihre Antwort kommt prompt, obwohl es Freitagabend ist.

Sie findet den Beitrag gelungen und schenkt mir noch zwei Verbesserungshinweise.

Jetzt darf der Post erst einmal eine Nacht liegen bleiben. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, jeden Text mindestens 24 Stunden ruhen zu lassen, bevor er einen letzten Korrekturlauf erfährt. Damit schaffe ich ein wenig Distanz und mehr Aufmerksamkeit für den finalen Feinschliff. Erst dann ist er bereit, um veröffentlicht oder an den Auftraggeber verschickt zu werden.

Im Fall des Stephen-King-Beitrags sind noch ein paar Kleinigkeiten zu korrigieren. Morgen darf er raus.

Schritt 13 und 14:
Intro schreiben, Beitrag planen und veröffentlichen

☑︎ Kurzer Blick auf die Checkliste. Ich schreibe ein paar einleitende Worte für das Textfeld bei LinkedIn. Schließlich soll die Klickstrecke nicht kommentarlos erscheinen. 

Ich kopiere den Einleitungstext in AuthoredUp, hübsche ihn ein wenig auf, lade die PDF-Datei mit der Klickstrecke hoch und plane den Beitrag für den 31.10. um 8:30.

Tadaaa! Und hier ist er:

Screenshot des finalen Beitrag, so wie er bei LinkedIn zu sehen ist

Fazit: Hat sich die Arbeit gelohnt?

Puh! 

Das war eine Menge Arbeit! Mehr, als ich anfangs erwartet hatte, aber in einer erwartbaren Größenordnung. Da ich gerne die Zeiten für einzelne Aktivitäten festhalte, konnte ich schnell zusammenrechnen, wie viel ich in diesen Beitrag investiert hatte.

Ich teile meine Schreibtätigkeiten meist in fünf Kategorien ein:

  1. Konzeption & Recherche
    Hierunter fallen alle Tätigkeiten, die zur Vorbereitung des Schreibprozesses notwendig sind. Diese Kategorie ist grob den Schritten 1, 2, 3, 4 und 9 zuzuordnen.
  2. Text
    Alles, was unmittelbar mit dem Schreiben selbst zu tun hat: Grobentwurf, Überarbeiten, Kürzen, Korrekturläufe. (Schritte 5, 6, 11 und 13).
  3. Gestaltung
    Entwicklung von Illustrationsideen und in diesem Fall Umsetzung mit Canva (Schritte 7, 8 und 10).
  4. Schlusskorrektur
    Ich lese den Text nochmals gründlich durch, lasse ihn durch mindestens ein Korrekturwerkzeug laufen und richte mein Augenmerk auf den korrekten Schriftsatz. (In Schritt 12 enthalten)
  5. Organisation
    Hierunter fällt alles, was am Rande zum Gelingen beiträgt. In diesem Fall war es das Einholen von Feedback sowie das Einstellen und Planen des Beitrags. Die sonst übliche Abstimmung mit einer Auftraggeberin ist hier natürlich weggefallen. (Schritt 12 und 14)

Die Aufwände teilen sich folgendermaßen auf:


aufwaende


Am Ende steht die stolze Summe von 15 Stunden Arbeitszeit für den kompletten Beitrag.

What – 15 Stunden für einen LinkedIn-Post mit 405 Wörtern?

Zunächst einmal erscheint das viel Zeit. Ich habe einige Kolleg:innen vom Fach gefragt, wie sie den Aufwand schätzen. Eine Person lag mit 12 Stunden knapp darunter, die anderen haben teilweise deutlich höhere Aufwände vermutet.

Fazit: Mit 15 Stunden war ich sogar recht flott!

Die andere Frage ist: Was hat’s gebracht?

Nach einer Woche habe ich Bilanz gezogen: Der Beitrag erzielte eine dreifach höhere Reichweite als meine vorhergehenden Beiträge!

Ich messe Erfolg nicht nur an der Reichweite eines Beitrags, sondern sehe ihn als Teil einer langfristigen Strategie. Auch in dieser Hinsicht war es eine gute investierte Zeit, denn das Ergebnis war weit mehr als nur dieser eine Beitrag.

Als Ergebnisse liegen nun vor

  • ein LinkedIn-Beitrag
  • die Grundlage für einen Blogartikel mit der längeren Fassung, die zusätzliche Aspekte und Beispiele enthält
  • die Idee für einen weiteren Blogartikel als „Werkstattbeitrag“, um den Prozess zu zeigen (den lesen Sie gerade – und dabei sind mir noch weitere Ideen eingefallen)
  • sieben Themen, die ich jeweils separat und unabhängig von Halloween als Beiträge bei LinkedIn spielen kann
  • Illustrationen für die oben genannten Texte
  • Anschauungsmaterial, das ich in meinen Workshops nutzen kann

Der Beitrag hat mir eine Menge Spaß bereitet und durfte mich einmal richtig austoben. Und die Ergebnisse waren mehr als zufriedenstellend.

Zum Standard möchte ich dieses Vorgehen nicht erheben und auch niemandem empfehlen. Ein oder zweimal im Jahr ist der Aufwand vertretbar, denn es fallen noch einige „Goodies“ dabei ab.

Für den nächsten Beitrag habe ich übrigens nur eine halbe Stunde gebraucht – es war eine einfache Umfrage.

Und jetzt?

Du hast keine Lust mehr auf schaurige B2B-Texte? Dann nimm jetzt Kontakt auf und schick mir eine Nachricht – nutze meine Texter-Tricks für deine Business-Treats 🍭

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Von Stephen King lernen – 7 Tipps gegen schaurige B2B-Texte https://vonvoigt.de/blog/von-stephen-king-lernen-sieben-tipps-gegen-schaurige-b2b-texte/ https://vonvoigt.de/blog/von-stephen-king-lernen-sieben-tipps-gegen-schaurige-b2b-texte/#comments Mon, 30 Oct 2023 15:02:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/von-stephen-king-lernen-sieben-tipps-gegen-schaurige-b2b-texte/ Weiterlesen

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Halloween steht vor der Tür! Es ist die Zeit, ind er man Kürbisse vor die Tür stellt, sich verkleidet und Gruselgeschichten erzählt. Doch während wir uns an schaurigen Filmen und Büchern erfreuen, wollen wir in der Geschäftskommunikation gruselige Texte vermeiden. 

Was liegt da näher, als beim Meister des Horrors, Stephen King, zu lernen? Er weiß nicht nur, wie man Gänsehaut erzeugt, sondern auch, wie man klare und packende Texte schreibt. 

Ich habe einige der schönsten Zitate von Stephen King zusammengestellt. Sie stammen aus seinen Memoiren “On Writing - A Memoir of the Craft" (↗︎) (deutsch “Das Leben und das Schreiben" (↗︎), die Lebenserinnerung und Schreibratgeber zugleich sind. Ich kann das Buch allen empfehlen, die Interesse am Schreiben haben. Die Seitenzahlen hinter den Zitaten beziehen sich auf die oben verlinkte englische und die deutsche Ausgabe.

Nutzen Sie diese Gelegenheit und entdecken Sie, was Sie von ihm für Ihre Texte lernen können!

👻 1: Die Adverbien müssen sterben

"The adverb is not your friend." (p. 117)
"Das Adverb ist nicht ihr Freund" (S. 152)

Weniger ist mehr. Statt zu schreiben “Wir arbeiten effizient und schnell”, sagen Sie einfach: “Wir liefern.” Ihre Leser:innen werden Ihnen die Klarheit und Kürze danken.

🧙‍♀️ 2: Der erste Entwurf ist für Sie, der zweite für alle anderen

“Write with the door closed, rewrite with the door open." (p. 57)
"Schreibe bei geschlossener Tür, überarbeite bei offener Tür" (S. 70)

Schreiben Sie den ersten Entwurf frei und ohne Hemmungen. Danach schärfen Sie Ihre Botschaft für die Zielgruppe. Überlegen Sie, wie Sie die Aussagen noch besser auf die Bedürfnisse Ihrer Leser:innen abstimmen.

🦇 3: Lesen, lesen, lesen

"If you don't have time to read, you don't have the time (or the tools) to write." (S. 137)
"Wenn Sie keine Zeit zum Lesen haben, haben Sie auch keine Zeit zum Schreiben (und auch nicht das Werkzeug)." (S. 179)

Lesen ist genauso wichtig wie das Schreiben selbst. Wenn Sie regelmäßig Branchennews, Blogs und Beiträge anderer Menschen lesen, erweitern Sie Ihr Wissen und entwickeln neue Sichtweisen.

🤡 Tipp 4: Vermeiden Sie das Passiv

“Two pages of the passive voice … make me want to scream.” (p. 116)
"Zwei Seiten im Passiv geschrieben … sorgen dafür, dass ich am liebsten schreien möchte." (S. 151)

Das Passiv ist vage und verschleiert, wer handelt. Statt zu schreiben „Jeder Text kann verbessert werden“ formulieren Sie aktiv: „Ich zeige Ihnen, wie Sie fesselnde Texte schreiben.“

🕴️5: Ihr Text braucht weder Krawatte noch Schnürschuhe

“Language does not always have to wear a tie and lace-up shoes.” (p. 126)
"Sprache muss nicht immer mit Krawatte und Schnürschuhen daherkommen. (S. 164)

Ihr Text muss keinem Dresscode folgen. Seien Sie authentisch und schreiben Sie so, dass Sie Ihre Leser begeistern!

Nur mit Klarheit und Nähe schaffen Sie eine starke Verbindung zu Ihrer Zielgruppe.

🕸 6: Überarbeiten Sie Ihre Texte

“… to write is human, to edit ist divine.” (p. 17)
"Schreiben ist menschlich, Lektorieren ist göttlich" (S. 15)

Ihr erster Entwurf muss nicht perfekt sein – er ist nur der Anfang. Richtig gut wird er durch die Magie der Überarbeitung.

Egal, ob es ein Blogpost, ein Social-Media-Beitrag oder eine E-Mail-Kampagne ist – nehmen Sie sich die Zeit für das Feintuning.

🎃 7: Überwinden Sie die erste Angst

“The scariest moment is always just before you start. After that, things can only get better.” (p. 248)
"Die Angst ist immer am größten, bevor man anfängt. Danach kann es nur besser werden." (S. 329)

Der Anfang ist der schwierigste Teil beim Schreiben. Der leere Bildschirm macht Ihnen Angst. Sie fühlen sich überfordert.

Doch sobald Sie den ersten Schritt getan haben, wird alles einfacher.

Einfach anfangen ist der Schlüssel.

👻 Keine Lust auf gruselige Texte?

Sie brauchen überzeugende, klare und wirkungsvolle Inhalte? Sie wollen Texte, bei denen die Leser:innen sich nicht gruseln?

Dann vernetzen Sie sich mit mir und schicken Sie mir eine Nachricht – und nutzen Sie meine Texter-Tricks für Ihre Business-Treats 🍭

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Emotionen im B2B-Technologie-Marketing: Darum sind sie unverzichtbar https://vonvoigt.de/blog/emotionen-im-b2b-technologie-marketing/ https://vonvoigt.de/blog/emotionen-im-b2b-technologie-marketing/#comments Mon, 16 Oct 2023 13:45:00 +0000 Schreiben B2B Marketing https://vonvoigt.de/blog/emotionen-im-b2b-technologie-marketing/ Weiterlesen

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🚨 Viele Menschen glauben, dass Gefühle im Texten fürs B2B-Marketing nichts zu suchen haben – speziell, wenn es um Software oder andere technologisch hochwertige Produkte und Dienstleistungen geht. Schließlich geht es doch um so nüchterne Aspekte wie Funktionen, Schnittstellen und technische Spezifikationen, oder? 🤔

Weit gefehlt! Zahlreiche Studien zeigen: Emotionen spielen eine wichtige Rolle im Technologie-Marketing. Es geht darum, Kund:innen zu aktivieren und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Die Kunst besteht darin, harte Zahlen, Daten und Fakten so mit emotionalen Inhalten zu verknüpfen, dass eine stabile Beziehung zu den Kund:innen entsteht.

Deshalb sollten Sie Gefühle ansprechen – auch im B2B-Marketing

Techniker:innen, Anwender:innen, Kaufleute – am Ende des Tages sind wir alle Menschen. Und Menschen sind emotionale Wesen. Selbst in einer so technischen Branche wie dem Software-Marketing können Gefühle den Unterschied machen. Warum?

1️⃣ Vertrauen schaffen
Emotionale Ansprache kann das Vertrauen in Ihre Marke stärken. Wenn Sie zeigen, dass Sie die Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Zielgruppe verstehen, bauen Sie eine tiefere Beziehung auf.

2️⃣ Erinnerungswert steigern
Botschaften haben eine stärkere Wirkung, wenn sie eine emotionale Verbindung herstellen. So bleiben Ihre Marke oder Ihr Produkt eher in Erinnerung.

3️⃣ Handlung auslösen
Gefühle können eine stärkere Motivation für Handlungen sein als reine Fakten. Ein emotionaler Appell kann den Leser dazu bewegen, den nächsten Schritt zu machen, sei es ein Klick, ein Anruf oder ein Kauf.

Halten wir als Zwischenfazit fest:

"Ein Text ohne Emotionen ist wie ein Essen ohne Gewürze: Nahrhaft, aber fad!"

Ernst von Voigt
Texter mit Leidenschaft für Gewürze

"Ein Text ohne Emotionen ist wie ein Essen ohne Gewürze: Nahrhaft, aber fad!"

Ernst von Voigt
Texter mit Leidenschaft für exotische Gewürze

 

Wichtig fürs Gefühl: Bedürfnisse kennen

Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Gefühlen im B2B-Marketing ist, dass Sie die Bedürfnisse und Schmerzpunkte Ihrer Zielgruppen kennen. Dies gelingt am besten, wenn Sie für jede Person, die am Entscheidungsprozess beteiligt ist, eine Buyer Persona (auch Customer Persona oder Kundenavatar genannt) erstellen.

Damit haben Sie ein klares Bild von den individuellen Motivationen und Herausforderungen, die Ihr Angebot adressieren muss. So können Sie maßgeschneiderte Botschaften entwickeln, die emotional resonieren und zum Handeln anregen. 

Ob Sie nun den Entscheidungsträger in der Geschäftsleitung oder den technischen Experten in der Entwicklungsabteilung ansprechen – durch den gezielten Einsatz von Emotionen stärken Sie die Bindung zu Ihrem Unternehmen und steigern so die Chancen auf einen  erfolgreichen Abschluss.

So werten Sie nüchterne Aussagen emotional auf

Hier sind einige Beispiele, wie Sie technische Sachverhalte mit Emotionen aufwerten. Zunächst die technisch-nüchterne Variante, dann eine emotional bereicherte Version:

1️⃣ Kundensupport-Anfrage
❌ "Ihr Problem wurde gelöst."
✅ "Wir freuen uns, dass wir Ihr Problem lösen konnten. Ihr Vertrauen ist uns wichtig!"

2️⃣ Ankündigung eines Produktlaunches
❌ "Neues Update verfügbar."
✅ "Endlich da: Das Update, das Ihren Alltag erleichtert!"

3️⃣ CTA für Newsletter-Abonnement
❌ "Klicken Sie hier für mehr Informationen."
✅ "Entdecken Sie, wie unsere Software Ihr Team beflügelt. Klicken Sie jetzt!"

4️⃣ Produktbeschreibung auf einer Website
❌ "Unsere Lösung ist hochgradig skalierbar."
✅ "Unsere Lösung wächst mit Ihrem Erfolg. So erweitern Sie Ihr Geschäft ohne Limit."

5️⃣ Website
❌ "Unsere Software bietet eine robuste Sicherheitsarchitektur"
✅ "Unsere Software ist die sichere Festung, auf die Sie sich verlassen können."

Übrigens: Auch in B2B-Texten sind mittlerweile Emojis üblich. Wie Sie damit am besten umgehen, erfahren Sie in dem Blogbeitrag "Emojis in der B2B-Kommunikation – ja 👍 oder nein 👎?"

Diese Gefühle eignen sich besonders für Texte im Technologie-Marketing

Wenn Sie Kund:innen emotional ansprechen, können Sie dies sowohl mit positiven als auch negativen Gefühlen tun. Dabei können negative Emotionen wie Angst oder Unsicherheit kurzfristig Aufmerksamkeit erzeugen. 

Langfristig effektiver ist es jedoch, positive Gefühle wie Vertrauen, Begeisterung oder Erleichterung anzusprechen. Der Grund: Positive Emotionen bauen eine stärkere und nachhaltigere Beziehung zu den Kund:innen auf. Sie motivieren nicht nur zum Handeln, sondern fördern auch die Markenbindung und Kundentreue. 

Diese Gefühle eignen sich besonders gut für eine vertrauensvolle Bindung:

1️⃣ Begeisterung
Zeigen Sie, wie aufregend Ihre Produkte oder Dienstleistungen sein können. Das spricht vor allem Techniker und Anwender an, die auf der Suche nach einer Lösung für ein aktuelles Problem sind.

2️⃣ Sicherheit
Kaufleute und Entscheidungsträger:innen wollen wissen, dass ihre Investition sicher ist. Betonen Sie die Zuverlässigkeit und Sicherheitsfeatures deiner Angebote.

3️⃣ Erleichterung
Zeigen Sie, wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung das Leben oder die Arbeit vereinfacht. Das ist für alle Zielgruppen attraktiv, da niemand unnötige Komplikationen mag.

4️⃣ Zugehörigkeit
Menschen wollen Teil von etwas Größerem sein. Zeigen Sie, dass der Kunde durch den Kauf Ihres Produkts zu einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten gehört.

Zusammenfassung

Gefühle sind der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation, auch im Software-Marketing. Sie machen den Unterschied zwischen einem Text, der nur informiert, und einem, der begeistert.

  • Emotionen sind ein wichtiger Faktor im B2B-Marketing, auch beim Verkauf von Hightech-Produkten und -Dienstleistungen.
  • Um Emotionen im Technologie-Marketing effektiv zu nutzen, sollten Sie die Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Zielgruppen genau kennen. Buyer Personas oder Kundenavatare unterstützen Sie dabei.
  • Emotionale Ansprache schafft Vertrauen, erhöht die Markenerinnerung und motiviert zum Handeln.
  • Positive Emotionen sind besonders wirksam, um eine vertrauensvolle Bindung zum Kunden aufzubauen.

📞 Sie brauchen Texte, die technisch korrekt und emotional ansprechend sind? 

Kontaktieren Sie mich jetzt und erfahren Sie, wie wir Ihr Marketing das gewisse Etwas 🌶️ bekommt!

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Buyer Persona: Ihr Kompass für zielgerichtetes Marketing https://vonvoigt.de/blog/buyer-persona-ihr-fuer-zielgerichtetes-marketing/ https://vonvoigt.de/blog/buyer-persona-ihr-fuer-zielgerichtetes-marketing/#comments Wed, 11 Oct 2023 23:04:00 +0000 Marketing Kunden Strategie https://vonvoigt.de/blog/buyer-persona-ihr-fuer-zielgerichtetes-marketing/ Weiterlesen

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Stellen Sie sich vor, Sie werfen eine Party und auf dem Grill brutzeln die leckersten Steaks. Leider sind alle Gäste Vegetarier. Im Marketing gleicht das einem Schuss ins Leere. Die Lösung? Eine treffsichere Buyer Persona! Sie ist wie der Kompass, der Ihre Marketingstrategie in die richtige Richtung lenkt. Ohne sie navigieren Sie im Dunkeln und riskieren, Ressourcen zu verschwenden.

Was ist eine Buyer Persona?

Die Buyer Persona (auch Customer Persona oder Kunden-Avatar oder Kundenprofil genannt) ist ein zentrales Element im Content-Marketing und in der Kundenkommunikation. Mit diesem Begriff bezeichnet man eine halb-fiktive Darstellung Ihrer idealen Kunden, die auf realen Daten und Marktforschung basiert. Die Erstellung von Buyer Personas hilft Unternehmen, sich besser in ihre Kunden hineinzuversetzen und maßgeschneiderte Inhalte zu erstellen.

So entwickeln Sie eine Buyer Persona

Die Entwicklung einer Buyer Persona erfolgt in mehreren Schritten:

Marktforschung und Datensammlung

  • Sammeln Sie Daten über Ihre aktuellen Kunden, einschließlich demografischer Informationen, Verhaltensmerkmalen und Feedback.
  • Führen Sie Umfragen und Interviews durch, um mehr über die Bedürfnisse und Herausforderungen Ihrer Zielgruppe zu erfahren.

Segmentierung

  • Teilen Sie Ihre Kunden in verschiedene Segmente auf, um spezifische Personas zu erstellen.
  • Berücksichtigen Sie hierbei, dass Sie es im B2B-Marketing meist mit einem Buying Center zu tun haben, in dem Menschen mit unterschiedlichen Interessen vertreten sind – insbesondere Nutzer, Entscheider, Einkäufer.

Erstellung der Persona

  • Geben Sie jeder Persona einen Namen und ein Gesicht (z.B. durch ein Stockfoto).
  • Definieren Sie demografische Merkmale sowie Ziele, Herausforderungen und Bedürfnisse.
  • Überlegen Sie, wie Ihre Produkte oder Dienstleistungen die Herausforderungen der Persona lösen können.

Anwendung der Persona

  • Nutzen Sie die Buyer-Personas, um Inhalte, Kampagnen und Produkte zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen Ihrer Zielgruppe abgestimmt sind.
  • Verwenden Sie die Persona auch in der internen Kommunikation. So haben Vertrieb, Entwicklungsabteilung und Marketing eine konkrete Basis für ihre Gespräche.
  • Unterziehen Sie die Persona in regelmäßigen Abständen einem Review – aktualisieren und verfeinern Sie sie bei Bedarf.

Beispiel einer Buyer Persona für ein Softwareunternehmen:

Stellen Sie sich vor, Sie sind Inhaber eines Softwareunternehmens, das Projektmanagement-Tools entwickelt. Eine Ihrer Buyer-Personas könnte "Projekt-Paula" sein. Paula ist eine Projektmanagerin in einem mittelständischen Unternehmen, das nach effizienten Lösungen sucht, um ihre Projekte besser zu managen und ihr Team zu koordinieren.

Demografische Merkmale:

  • Alter: 35 Jahre
  • Branche: Maschinenbau
  • Position: Projektmanagerin

Ziele:

  • Effiziente Projektverwaltung
  • Bessere Teamkommunikation
  • Einhaltung von Zeit- und Budgetrahmen

Herausforderungen:

  • Mangelnde Übersicht über den Projektstatus
  • Zeitintensive manuelle Prozesse
  • Schwierigkeiten bei der Priorisierung von Aufgaben

Bedürfnisse:

  • Eine intuitive Software, die wenig Einarbeitungszeit benötigt
  • Möglichkeiten zur Automatisierung von Routineaufgaben
  • Berichtsfunktionen zur leichteren Kommunikation mit Stakeholdern

Illustration einer Buyer-Persona für ein Software-Unternehmen

Buyer Persona: So könnte das Titelblatt der Beschreibung von Projekt-Paula aussehen. Die wichtigsten Informationen sind auf einen Blick zu sehen. Detaillierte Informationen enthält ein ausführliches Dokument.

Mit diesen Informationen können Sie nun Inhalte und Marketingkampagnen erstellen, die genau auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von "Projekt-Paula" zugeschnitten sind. Sie könnten etwa Blogposts über Best Practices im Projektmanagement verfassen, Webinare zur effektiven Teamkommunikation anbieten oder Case Studies über Kunden präsentieren, die mit Ihrer Software erfolgreich Projekte abgewickelt haben.

Nutzen einer Buyer Persona

Die präzise Kenntnis Ihrer Buyer-Personas ermöglicht es Ihnen, zielgerichteter und effektiver zu kommunizieren, was letztendlich zu höheren Conversion-Raten und einer stärkeren Kundenbindung führt. Durch die Anwendung der Buyer-Personas können Sie sicherstellen, dass Ihre Botschaften bei den richtigen Leuten ankommen und einen echten Mehrwert bieten.

Und jetzt?

Sind Sie bereit für Marketing, das ins Schwarze trifft? Ich helfe Ihnen, präzise Buyer-Personas zu erstellen, die Ihre Zielgruppe auf den Punkt bringen. Schluss mit Rätselraten, starten Sie jetzt mit Inhalten, die Ihre Kunden wirklich ansprechen. 

Kontaktieren Sie mich jetzt und bringen Sie Ihr Marketing auf das nächste Level!

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Das Rätsel um die verschwundene Google-Bewertung – eine digitale Detektivgeschichte https://vonvoigt.de/blog/das-raetsel-um-die-verschwundene-google-bewertung-eine-digitale-detektivgeschichte/ https://vonvoigt.de/blog/das-raetsel-um-die-verschwundene-google-bewertung-eine-digitale-detektivgeschichte/#comments Tue, 25 Apr 2023 17:06:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/das-raetsel-um-die-verschwundene-google-bewertung-eine-digitale-detektivgeschichte/ Weiterlesen

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Neulich war ich in einer Ermittlungssache 🕵️ unterwegs - “Private Investigations” sozusagen.

😱Es ging um eine Vermisstenmeldung.

Wie gut, dass ich für diesen Abend noch keine Pläne hatte und mich gleich in die Arbeit stürzen konnte. Das Feierabendbier musste warten.

Vermisst wurde eine Bewertung im Google Unternehmensprofil. Zuletzt wurde sie auf meinem Rechner gesehen. Seitdem war sie verschollen. Zeugen ihres Verschwindens gab es nicht.

Was ist passiert?

❤️ Ich habe eine Bewertung für @Anette Zanker-Belz geschrieben, die Menschen bei der Pflege von Angehörigen aus der Distanz unterstützt. Die Rezension kam von Herzen und war recht ausführlich.

✅ Google bestätigt mir, dass die Bewertung veröffentlicht wird. Ich sehe sie auch, wenn ich auf Anettes Unternehmensprofil bei Google gehe.

😲 Leider schreibt mir Anette, dass sie die Rezi nicht angezeigt bekommt. Andere Personen auch nicht.

😡 Das ärgert mich – und weckt meinen Ehrgeiz. Schließlich stecken in dieser Rezension viel Zeit und Herzblut. Und Anette hat sich diese Bewertung echt verdient.

🕵️ Also gehe ich den Dingen auf den Grund.

Ich teste mit Anonymizer und privatem Fenster und sehe meine Rezension – nicht. Ist ja schon mal gut, wenn man ein Problem nachvollziehen kann.

🧐 Dann lese ich den Text gaaaanz gründlich.

Wort. Für. Wort.

Habe ich etwas Falsches geschrieben?

Gegen Richtlinien verstoßen?

🤷‍♂️ Ich bin mir keiner Schuld bewusst.

💡Dann erinnere ich mich an einen Vorfall vor einigen Jahren:

eBay hat damals eine positive Bewertung verweigert. Sie lautete:

Bewertung die von eBay nicht akzeptiert worden ist. Der monierte Satz lautete: 'War schneller da als gedacht.'

eBay hat mich gebeten, die Bewertung zu ändern, da man obszöne Ausdrücke nicht dulden würde.

😲 What?

Es dauerte ein wenig, bis mir klar wurde, welcher Mechanismus dafür verantwortlich war. Der Algo hat ein anderes Wort für „Gesäß“ identifiziert und wertete dies als Beleidigung.

Wer’s noch nicht entdeckt hat – hier ist das inkriminierte Wort:

Bewertung die von eBay nicht akzeptiert worden ist. Der monierte Satz lautete: 'War schneller da als gedacht.' Die Buchstaben 'ar' uns 'scha' sind eingekreist, um das Problem zu verdeutlichen

🤦‍♂️ Ja, darauf muss man erst mal kommen.

Ich habe die Bewertung daraufhin komplett umformuliert:

Diese Bewertung hat eBay akzeptiert. Der Text lautet: 'Alles bestens – Tastatur wie beschrieben, superschneller Versand.'

Das war dann für eBay in Ordnung.

Zurück zum Fall der verschwundenen Google-Bewertung:

Nach mehrmaligem Lesen fällt mir dieser Satz auf:

„Sie ist Pflegeberaterin und Geragogin, beschäftigt sich also mit dem Lernen und dem Leben im Alter. Frau Zanker-Belz hilft …“

🤨 Ist es die Nähe zwischen den Wörtern „Alter“ und „Frau“, die Google nicht mag?

⌨️ Ich ändere den Text, teste erneut und siehe da:

🥁 Die Rezension ist nun für alle Menschen zu sehen!

💪 Yes!

😌 Ich bin erleichtert. Fall gelöst!

🍺 Ich ploppe das Feierabendbier auf und höre “Private Investigations” von den Dire Straits.


📁 Bevor ich die Akte schließe, mache ich mir noch Notizen.

Beim Google Unternehmensprofil (früher Google MyBusiness) lerne ich auch nach langer Beschäftigung dazu. Und gelegentlich kann man gar nicht so verquer denken, wie es kommt.

Google hat ausführliche und sinnvolle Richtlinien, um eine angemessene Kommunikation sicherzustellen. Doch gelegentlich schießt der zuständige Algorithmus übers Ziel hinaus. Dann kann es mühsam werden, den Fehler zu finden.

Aber man kann damit umgehen.

Meine Learnings für dich:

Wenn du bewerten willst

  • Informiere die bewertete Person (oder die Firma) separat darüber. Dann weiß sie, dass sie mit einer Rezi rechnen kann.
  • Die Bestätigung von Google ist kein Garant dafür, dass der Text auch wirklich für alle sichtbar ist.
  • Du kannst einfach testen, ob sie angenommen worden ist: Nutze den privaten Modus deines Browsers und such mit Google nach der Person (eventuell plus Ortsname). Klicke auf “xxx Rezensionen” und sortiere dann nach den neuesten.
  • Wenn die Rezi für nicht sichtbar ist, überlege dir, was Google stören könnte. Du findest “Richtlinien für von Maps-Nutzern veröffentlichte Inhalte” bei Google.
  • Oft sind es einzelne Wörter oder Wortgruppen – eine minimale Änderung kann entscheidend sein.
  • Verlasse den privaten Modus und rufe die Rezension ganz normal über Google auf. Du kannst sie dort jederzeit ändern.

Wenn du bewertet werden willst

  • Wenn du aktiv jemanden um eine Bewertung bitten willst, kannst du das über den Link in deinem Profil tun.
  • Bitte die Person, dir kurz Bescheid zu geben, wenn sie die Bewertung geschrieben hat.
  • Sollte sie dir nicht angezeigt werden, bitte die Person, den Text zu schicken.
  • Überlege dir, was Google stören könnte und finde eine alternative Formulierung.
  • Bitte die Person, ihre Bewertung entsprchend zu ändern.

Wenn du bei Google arbeitest

  • bitte deine Kolleg:innen darum, den Algorithmus so zu ändern, dass die Verfasserin einer Bewertung sofort eine Rückmeldung bekommt, dass etwas nicht in Ordnung ist
  • das spart eine Menge Zeit und verhindert Frust.


Und wie geht’s jetzt für dich weiter?

🙏 Wenn dieser Beitrag hilfreich für dich war – schreib mir eine nette Google-Rezension: https://g.page/r/CXo25yiShcWlEB0/review.

👋 Wenn du dein Unternehmen mit dem „Google Unternehmensprofil“ nach vorne bringen willst, buche einfach ein kostenloses Kennenlerngespräch.

🌐 Über eine Vernetzung bei LinkedIn würde ich mich freuen.

🔔 Wenn du keine Beiträge von mehr verpassen willst, aktiviere die Glocke.

🎵 Und wenn du die Dire Straits magst, ist hier der Soundtrack zu dieser Geschichte:


P.S.: Diesen Beitrag habe ich für LinkedIn geschrieben. Dort verwende ich das professionelle "du" und habe den Text unverändert übernommen. Deswegen werden Sie hier ausnahmsweise geduzt.

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Die PAS-Formel im B2B-Marketing – emotionale Ansprache für mehr Konversion https://vonvoigt.de/blog/b2b-marketing-mit-der-pas-formel/ https://vonvoigt.de/blog/b2b-marketing-mit-der-pas-formel/#comments Wed, 19 Apr 2023 16:58:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/b2b-marketing-mit-der-pas-formel/ Weiterlesen

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BAB, PAS, A.I.D.A.,
FAB, SSS und A.C.C.A.

Ein neuer Song der Fantastischen Vier? Nein – hier geht es um Textformeln, auf Englisch “Copywriting Frameworks” genannt. Sie erleichtern es,

  • Botschaften überzeugend an Leser:innen zu vermitteln und
  • Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen

In loser Folge stelle ich hier bewährte Formeln vor. Sie erfahren, wie die Formeln aufgebaut sind, wie sie funktionieren und in welchen Situationen Sie sie einsetzen können.

 

🚧 😟 ✅

Heute zeige ich Ihnen, wie Sie auch im B2B-Marketing Ihre Kund:innen emotional ansprechen und in nächsten Augenblick Ihre Lösung präsentieren – mit der PAS-Formel.

PAS – Problem-Agitate-Solution

PAS steht für „Problem, Agitate, Solution“ (Problem, Beunruhigen, Lösung). Dieses Schema spricht eine tatsächlich bestehende Herausforderung der Lesenden an, verschärft deren Schmerz und zeigt, wie Ihr Angebot Abhilfe verschafft. Die PAS-Formel hilft dabei:

  • einen emotionalen Zugang zu den Leser:innen zu bekommen
  • die Dringlichkeit des Problems zu betonen
  • das Produkt oder die Dienstleistung als die beste Lösung zu positionieren

Das PAS-Framework eignet sich für eine Vielzahl von Textarten. Es lässt sich auch im B2B-Marketing besonders gut einsetzen, da es ohne Umschweife auf die Bedürfnisse und Schmerzpunkte von Geschäftskunden eingeht. Gleichzeitig verbindet es auf emotionale Weise ein konkretes Problem mit einer Lösung. 

Damit können Sie den Mehrwert Ihres Angebotes aufmerksamkeitsstark darstellen – und wenn es noch so technisch und "trocken" erscheint.

So ist das Problem-Agitate-Solution-Schema aufgebaut

Wie einige andere Textformeln auch (zum Beispiel FAB oder BAB), besteht dieses Schema aus drei Elementen:

1. Problem – stellen Sie eine Herausforderung dar

Zu Beginn erläutern Sie das spezifische Problem, welches Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung löst. Nehmen wir an, Sie vermarkten eine Cloud-Sicherheitslösung für Unternehmen. Dann könnte eine typische Herausforderung Ihrer Kund:innen so lauten:

Beispiel:

"Unternehmen sind besorgt über Datenschutzverletzungen und Cyberangriffe – sensible Informationen und lebenswichtige Systeme sind zunehmend bedroht."


2. Agitate – beunruhigen Sie Ihre Kund:innen

Jetzt verschärfen Sie das Problem und erläutern die negativen Folgen, die entstehen, falls keine Lösung gefunden wird. Ein wenig Schwarzmalerei ist hier erlaubt, aber Sie sollten nicht übertreiben. Für unsere Cloud-Sicherheitslösung könnten Sie schreiben:

Beispiel:

"Ein erfolgreicher Cyberangriff kann zu erheblichen finanziellen Verlusten, Reputations- und Vertrauensschäden führen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ohne angemessenen Schutz steigt das Risiko, dass Hacker in Ihre Cloud-Infrastruktur eindringen, vertrauliche Daten stehlen und Systeme lahmlegen."


3. Solve – zeigen Sie, wie Sie das Problem lösen

Jetzt sollten Sie die Lesenden nicht zu lange in ihrer Beunruhigung lassen. Deshalb präsentieren Sie Ihr Angebot als Lösung für das geschilderte Problem und zeigen die Vorteile auf. Im Kontext unserer Cloud-Sicherheitslösung könnten Sie anführen:

Beispiel:

"secureCloud schützt Ihre Unternehmensdaten und -applikationen: Mehrschichtige Sicherheitsmechanismen, Echtzeit-Monitoring und automatisierte Abwehrmaßnahmen machen Ihre Infrastruktur sicher wie Fort Knox. Sie sind Cyberangriffen einen Schritt voraus und verringern das Risiko von Datenschutzverletzungen. secureCloud bewacht Ihre Cloud-Infrastruktur und informiert Sie, wenn’s brenzlig wird. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft. secureCloud macht den Rest.“


Bevor Sie einen wirkungsvollen Text mit dem PAS-Framework erstellen, empfehle ich eine ausführliche Analyse. Beantworten Sie dabei vor allem diese Fragen:

  • Welche zentralen Probleme löst Ihr Angebot für die Zielgruppen?
  • Welche Bedürfnisse und Schmerzpunkte haben diese Personen? Was erwarten Sie von Ihnen?
  • Welche Gefühle können Sie ansprechen, um die Dringlichkeit des Problems zu verdeutlichen? Ist es Angst? Wut? Das Gefühl, etwas zu verpassen? Oder etwas anderes?
  • Warum löst Ihr Angebot das Problem besonders gut? Was hat es dem Mitbewerb voraus?
  • Wie reduziert oder eliminiert Ihr Angebot die negativen Folgen des Problems?
  • Welche Vorteile und welchen Mehrwert bietet es?

Machen Sie sich stichwortartige Notizen und verfassen Sie anschließend Ihren ersten Textentwurf mit dem PAS-Schema.

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie die PAS-Formel im B2B-Marketing verwenden

Das PAS-Framework bietet einen starken, emotionalen Zugang zu Ihren Kund:innen. Um erfolgreich damit zu arbeiten, sollten Sie vor allem diese drei Aspekte berücksichtigen:

  • das Problem muss real sein und Sie müssen es genau beschreiben können
  • begegnen Sie den Leser:innen mit Empathie und Verständnis
  • wahren Sie die Balance zwischen Problem und Verschärfung einerseits und der Lösung andererseits

Ein tatsächliches Problem genau benennen

Bevor Sie mit dieser Formel arbeiten, sollten Sie gründlich recherchieren, um die Bedürfnisse und Schmerzpunkte Ihrer Zielgruppe genau zu verstehen. Erst dann können Sie das Problem genau beschreiben und den Leser:innen zeigen, dass Sie sie ernst nehmen.

Wenn das Problem nicht genau die Situation Ihrer Kund:innen trifft, schaffen Sie im schlimmsten Fall ein unbehagliches Gefühl, das Sie nicht auflösen können. Im Idealfall jedoch kennen Sie das Problem aus Kundengesprächen, Support-Anfragen oder Ihrer Projektarbeit.

Es gibt noch einen weiteren Bonus, wenn Sie ein reales Problem genau beschreiben: Sie erhöhen die Relevanz der dramatischen Verschärfung und der Lösung. So wirkt die gesamte Botschaft noch überzeugender.

Zeigen Sie Empathie und Verständnis

Dieser Hinweis gilt für jegliche Kommunikation mit Kund:innen. Im Fall einer emotionalen Ansprache wie mit der PAS-Formel gewinnt er zusätzlich an Bedeutung.

Es geht darum, Empathie und Verständnis für die Situation der Kund:innen zu zeigen. Damit erreichen Sie zweierlei:

  • Sie bauen eine starke Verbindung zur Zielgruppe auf
  • Sie zeigen, dass Sie deren Probleme ernst nehmen

Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Kund:innen, entwickeln Sie ein Gespür für die Emotionen und Schwierigkeiten, die sie durchleben – und stellen Sie sie einfühlsam dar. So zeigen Sie, dass Sie ihre Sorgen nachvollziehen können.

Das Ergebnis: Ihre Kund:innen werden Ihrer Lösung eher Vertrauen schenken.

Balance wahren

Achten Sie darauf, dass Sie dem Problem und der Beunruhigung nicht mehr Raum widmen als der Lösung. Diese sollte den Hauptteil Ihrer Botschaft ausmachen, während die beiden ersten Bestandteile Dringlichkeit und Relevanz verdeutlichen. Besonders im B2B-Marketing sollten die Lesenden genügend Informationen erhalten, um Vertrauen in Ihre Lösung zu gewinnen.

Die Formel lebt vom emotionalen Kontrast: Problem und Verschärfung rufen negative Gefühle hervor. Die Leser:innen müssen Ihr Angebot dann als etwas Positives und Befreiendes empfinden, das alle geschilderten Probleme löst. Betonen Sie die Vorteile und präsentieren Sie die Ergebnisse auf eine Weise, die Optimismus vermittelt.

Grenzen der PAS-Formel

Die PAS-Formel eignet sich besonders für Textarten und Szenarien, in denen es darum geht, ein konkretes Problem anzusprechen und eine Lösung dafür anzubieten. Das können Texte für E-Mails, Webseiten, Produktbeschreibungen und vieles mehr sein. Auch für den Einstieg in einen Blog-Artikel können Sie dieses Schema einsetzen.

Dennoch empfehle ich, die PAS-Formel sparsam zu verwenden, da sie auch Grenzen und Gefahren hat. Hier sind vor allem drei Aspekte wichtig:

Gefahr der Übertreibung

Widerstehen Sie der Versuchung, Problem und Verschärfung übertrieben darzustellen. Sonst verliert Ihre Botschaft an Glaubwürdigkeit und Sie verlieren das Vertrauen der Zielpersonen. Handeln Sie nach dem Motto: Warnen ist in Ordnung, Bange machen gilt nicht.

Fokussierung auf negative Emotionen

Die PAS-Formel beschreibt ein Problem und seine nachteiligen Auswirkungen. In manchen Fällen kann dies dazu führen, dass der Fokus zu stark auf Wut, Ärger, Angst & Co. liegt. Finden Sie ein Gleichgewicht zwischen negativen Gefühlen und der positiv empfundenen Lösung, um das Publikum nicht zu entmutigen oder zu frustrieren. 

Nicht für jedes Produkt oder jede Dienstleistung geeignet

Die PAS-Formel ist besonders effektiv, wenn Sie ein klares Problem oder einen Schmerzpunkt beschreiben können, den Ihr Angebot löst. In einigen Fällen funktioniert das nicht so gut – insbesondere bei Produkten, die auf Luxus, Spaß oder Lifestyle ausgerichtet sind. Hier ist es meist nicht möglich, ein konkretes Problem und eine Verschärfung zu identifizieren.

Fazit

Die PAS-Formel ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Texter:innen – gerade im B2B-Marketing, wenn Menschen emotional angesprochen werden sollen. Richtig angewendet, kann sie zu überzeugenden und erfolgreichen Texten oder gar Marketingkampagnen führen.

Damit die Formel ihre ganze Kraft entfaltet, müssen Texter:innen die Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Zielgruppe recherchieren und genau verstehen. Achten Sie beim Schreiben besonders auf Aspekte wie Empathie und Klarheit. Auch das Gleichgewicht zwischen Problem, Beunruhigung und Lösung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Wenn Sie diese Faktoren berücksichtigen, haben Sie mit dem PAS-Schema ein mächtiges Tool in der Hand, um ansprechende Botschaften zu erstellen. So steigern Sie das Vertrauen Ihrer Kunden – und die Konversionsrate Ihrer Texte.

Denke Sie daran, Ihren Text mit einer klaren Handlungsaufforderung abzuschließen. Tipps für erfolgreiche Calls-to-Action erhalten Sie ebenfalls in meinem Blog.

Und jetzt?

Jetzt sind Sie an der Reihe – aber keine Sorge, ich bin für Sie da! Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung überzeugender Texte für Ihr Technologieunternehmen benötigen oder einfach nur eine Expertenmeinung wünschen, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich habe Jahrzehnte Erfahrung als Texter und Marketingexperte stehe Ihnen zur Seite, um Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen.

Klicken Sie auf den Button unten und setzen Sie sich mit mir in Verbindung! Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihre Texte auf das nächste Level heben und Ihr Angebot in den Fokus Ihrer Zielgruppe rücken.

Gehen Sie den ersten Schritt und nutzen Sie meine Expertise, um Ihr Unternehmen zu beflügeln. Ich freue mich darauf, Sie bei Ihrer Erfolgsgeschichte zu unterstützen!

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  • Botschaften überzeugend an Leser:innen zu vermitteln und
  • Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen

In loser Folge stelle ich hier bewährte Formeln vor. Sie erfahren, wie die Formeln aufgebaut sind, wie sie funktionieren und in welchen Situationen Sie sie einsetzen können.

Heute geht es um Produkteigenschaften und wie Sie sie in greifbaren Nutzen verwandeln – mithilfe der Feature-Advantage-Benefit-Formel.

FAB – Feature-Advantage-Benefit

Die FAB-Formel ist besonders gut geeignet, wenn Sie eine komplexe oder technische Lösung auf verständliche Weise darstellen wollen. Texte, die dieses Framework nutzen,

  • wecken das Interesse der Lesenden und
  • zeigen, wie das Produkt oder die Dienstleistung ihre Bedürfnisse erfüllt

Auf Deutsch ist dieses Schema auch als “Merkmal-Vorteil-Nutzen”-Formel bekannt.

So ist das Feature-Advantage-Benefit-Schema aufgebaut

Die FAB-Formel ist eine wirksame Methode, um Kunden, die mit den Merkmalen und Vorteilen Ihres Angebotes nicht vertraut ist, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erklären.

Die drei Bestandteile von FAB sind: 

1. Feature (Merkmal)

Darunter fallen die Eigenschaften des Produktes oder der Dienstleistung. Typischerweise sind dies Merkmale, die in einem Datenblatt oder in einer Vergleichstabelle auftauchen könnten. Für sich genommen sind sie noch bedeutungsarm und werden kaum eine Person zum Kauf veranlassen.

Beispiel 1:

“Unser Online-Kurs 'ChatGPT für Marketing-Experten' bietet 20 Stunden Videoinhalte, die in kleine, leicht verständliche Lektionen unterteilt sind.”

Beispiel 2:

“Unser Smart Home Lichtsystem verfügt über eine intelligente Steuerung …”

2. Advantage (Vorteil)

Der zweite Teil der Formel erklärt, warum diese Eigenschaften wichtig sind und was sie bedeuten. Der Vorteil ergibt sich logisch aus der im ersten Schritt genannten Eigenschaft. Ideal ist es, wenn es sich dabei um ein Alleinstellungsmerkmal handelt. In jedem Fall hilft die Erwähnung des Vorteils den Kundinnen dabei, das Produkt oder die Dienstleistung zu verstehen.

Beispiel 1:

“Du lernst in deinem eigenen Tempo und nach deinem eigenen Zeitplan, ChatGPT zu meistern – wann und wo auch immer du willst.”

Beispiel 2:

“… mit der Sie die Beleuchtung in Ihrem Zuhause bequem regeln können.”

3. Benefit (Nutzen)

Die Vorteile sind ein wichtiger Zwischenschritt, reichen aber nicht aus, um Kundinnen zu überzeugen. Hierfür müssen wir zusätzlich einen Nutzen anbieten. Welcher Art der Nutzen ist, hängt stark von der Zielgruppe ab. Es ist daher sinnvoll, sich zuvor mit den Wünschen und Zielen der Kundinnen zu beschäftigen. Häufig geht es um Geld- oder Zeitersparnis, Gesundheit, Sicherheit und Komfort.

Beispiel 1:

“Du musst nicht pendeln und hast keine festen Unterrichtszeiten. So kannst du einen hochwertigen Kurs besuchen und dabei Zeit und Geld sparen.”

Beispiel 2:

”Passen Sie die Beleuchtung an, um eine warme Atmosphäre zu schaffen, senken Sie Ihre Energiekosten und machen Sie Ihr Zuhause sicherer.”

Um einen Text mithilfe des FAB Frameworks zu erstellen, gibt es einfache Schritte, die man befolgen kann. Zunächst sollten die Features des Produkts oder der Dienstleistung aufgelistet werden. Anschließend sollten die Vorteile für die Zielgruppe erläutert werden, indem man die Frage "Warum ist das wichtig?" beantwortet. Schließlich sollte man die Benefits aufzeigen und erklären, welche Vorteile der Benutzer durch die Nutzung des Produkts oder der Dienstleistung erhält.

Darauf sollten Sie bei der FAB-Formel achten

Eine Stärke des FAB-Frameworks ist, dass Sie mit seiner Hilfe komplexe Zusammenhänge so darstellen können, dass sie für Interessenten leicht nachzuvollziehen sind. Die Lesenden lernen zudem etwas und Sie bieten allein damit schon echten Mehrwert.

Damit Sie das FAB-Framework erfolgreich einsetzen können, sind zwei Aspekte besonders wichtig:

  • der Unterschied zwischen Vorteil und Nutzen zu kennen
  • die Bedürfnisse der Zielgruppen zu kennen

Unterschied zwischen Vorteil und Nutzen

Als Erstes gilt es, den Unterschied zwischen Vorteil und Nutzen sauber herauszuarbeiten:

  • Der Produktvorteil ergibt sich aus den positiven Eigenschaften des Produkts, die es von Mitbewerbsprodukten abheben. Er zeigt, was Ihr Produkt besser macht.
  • Der Kundennutzen beschreibt, wie diese positiven Eigenschaften den Kund:innen konkret helfen oder deren Leben verbessern.

Kurz gesagt:

  • Der Vorteil beschreibt, warum Ihr Produkt einen Schritt voraus ist.
  • Der Nutzen, wie es dem Kunden zur Seite steht.

Als Beispiel schauen wir uns einen Laptop mit langer Akkulaufzeit an.

Merkmal:   Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 6.068 mAh 
Vorteil:
Der Laptop hat eine Akkulaufzeit von 12 Stunden
Nutzen: 
Du kannst den ganzen Tag arbeiten, ohne den Laptop aufladen zu müssen. Damit bist du unabhängig von Steckdosen und gewinnst mehr Flexibilität bei der Arbeit.

Ich habe viele Verkaufsgespräche erlebt, in denen der letzte Schritt fehlte. Doch erst, indem Sie den Produktvorteil in einen Kundennutzen umwandeln, machen Sie die Vorteile Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung greifbarer und relevanter für Ihre Zielgruppe. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass aus einer Interessentin eine zahlende Kundin wird.

Bedürfnisse der Zielgruppen kennen

Nicht jede Produkteigenschaft ist für jede Zielgruppe gleichermaßen relevant. Stellen Sie sich daher diese wichtigen Fragen und beantworten Sie sie für sich selbst:

  • Welche Probleme löst ein bestimmter Vorteil meines Produkts?
  • Welche Herausforderungen können Menschen damit meistern?
  • Welche Wünsche haben sie und wie trägt mein Produkt zu ihrer Erfüllung bei?

Die lange Akkulaufzeit des Laptops ist zum Beispiel nur für die Personen interessant, die tatsächlich unterwegs arbeiten wollen. Wer seinen Laptop nur am externen Büroarbeitsplatz und im Homeoffice nutzt, wird sich von diesem Nutzen allein nicht zum Kauf verleiten lassen. Für ihn oder sie könnten aber das geringe Gewicht und das robuste Gehäuse entscheidend sein.

Eine Besonderheit gibt es im B2B-Marketing: Hier hat man es häufig mit unterschiedlichen Zielgruppen und Stakeholdern innerhalb eines Unternehmens zu tun. Deshalb ist es wichtig, deren Anforderungen genau zu kennen und die Produkteigenschaften daraufhin abzubilden.

Wenn Ihr Marketing auf große Unternehmen abzielt, ist die Möglichkeit, Laptops mit großer Akkukapazität zu leasen, für die Mitarbeiter:innen wahrscheinlich unwichtig. Für die Einkaufsleiterin kann sich der daraus ergebende Nutzen, die Kosten auf mehrere Jahre zu verteilen, ein entscheidender Grund seit, die Anschaffung zu unterstützen.

Differenzieren Sie die Nutzenargumentation, sodass Ihr Angebot für alle Beteiligten attraktiv ist.

Grenzen der FAB-Formel

Natürlich hat die FAB-Formel auch Grenzen. Hier sehe ich vor allem drei Szenarien, in denen sie nicht so gut geeignet ist:

  • Bei einer Zielgruppe mit Expertenwissen: Für sie kann die beworbene Produkteigenschaft und der daraus abgeleitete Vorteil eine Selbstverständlichkeit sein. Deshalb ist es wichtig, genau zu wissen, an welcher Stelle der Kundenreise die Zielpersonen sich befinden und welche Kenntnisse sie bereits mitbringen. Um eine Expertenzielgruppe effektiv anzusprechen, bieten sich andere Herangehensweisen an. Sie könnten etwa detaillierte technische Informationen, Fallstudien, Forschungsergebnisse oder innovative Aspekte des Produktes beschreiben.
  • Bei fortgeschrittener Entwicklung: Ein Merkmal mag zu Beginn einer technischen Entwicklung noch aufregend, später aber nicht mehr der Erwähnung wert sein. So haben Autohersteller in den 1950er-Jahren noch die Steigfähigkeit von Familienautos beworben. Damals juckelte man zu viert im 30-PS-Käfer über Alpenpässe und die Steigfähigkeit war ein wichtiges Kriterium. Heute haben selbst Kleinwagen eine ausreichende Motorisierung und niemand redet mehr darüber. Gerade bei langen Produktlaufzeiten ist es daher sinnvoll, sich zu fragen, ob es noch zeitgemäß ist, ein bestimmtes Merkmal zu bewerben.
  • Bei hoher Emotionalität: In Situationen, in denen die Entscheidung für ein Produkt oder eine Dienstleistung stark von Emotionen und persönlichen Werten beeinflusst wird, kann das FAB-Framework zu rational und analytisch sein. In solchen Fällen wären eher emotionale Marketingstrategien und Storytelling-Techniken angebracht, um eine Verbindung zur Zielgruppe herzustellen.

Zusammenfassung

Die FAB-Formel ist ein effektives Framework, um komplexe oder technische Lösungen verständlich darzustellen und Kundenbedürfnisse zu adressieren. Durch die präzise Identifikation von Merkmalen, Vorteilen und Nutzen hilft sie dabei, Interessenten in zahlende Kunden zu verwandeln. Allerdings ist die FAB-Formel nicht für alle Situationen geeignet, insbesondere wenn Expertenwissen, fortgeschrittene Technologie oder hohe Emotionalität im Spiel sind. In solchen Fällen sind alternative Ansätze wie detaillierte Informationen, emotionales Marketing oder Storytelling besser geeignet.

Und jetzt?

Jetzt sind Sie an der Reihe – aber keine Sorge, ich bin für Sie da! Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung überzeugender Texte für Ihr Technologieunternehmen benötigen oder einfach nur eine Expertenmeinung wünschen, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich habe Jahrzehnte Erfahrung als Texter und Marketingexperte stehe Ihnen zur Seite, um Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen.

Klicken Sie auf den Button unten, um mit mir in Verbindung zu treten, und lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie wir Ihre Texte auf das nächste Level heben und Ihre Softwarelösungen in den Fokus Ihrer Zielgruppe rücken.

Gehen Sie den ersten Schritt und nutzen Sie meine Expertise, um Ihr Unternehmen zu beflügeln. Ich freue mich darauf, Sie bei Ihrer Erfolgsgeschichte zu unterstützen!

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Erfolg mit der Before-After-Bridge: So bauen Sie eine Brücke für Ihre Kund:innen https://vonvoigt.de/blog/erfolg-mit-der-before-after-bridge-textformel/ https://vonvoigt.de/blog/erfolg-mit-der-before-after-bridge-textformel/#comments Tue, 21 Mar 2023 13:48:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/erfolg-mit-der-before-after-bridge-textformel/ Weiterlesen

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BAB, PAS, A.I.D.A.,
FAB, SSS und A.C.C.A.

Ein neuer Song der Fantastischen Vier? Nein – hier geht es um Textformeln, auf Englisch “Copywriting Frameworks” genannt. Sie erleichtern es,

  • Botschaften überzeugend an Leser:innen zu vermitteln und
  • Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen

In loser Folge stelle ich hier bewährte Formeln vor. Sie erfahren, wie die Formeln aufgebaut sind, wie sie funktionieren und in welchen Situationen Sie sie einsetzen können.

Heute bauen wir eine Brücke: die “Vorher-Nachher-Brücke”. Wie viele dieser Textformeln wurde auch sie in den USA entwickelt. Daher ist sie auch als “Before-After-Bridge” – kurz: BAB – bekannt.

Inhaltsverzeichnis

cw framework bab 2

BAB – Before-After-Bridge

Die "Before-After-Bridge" erzählt eine einfache Geschichte und fesselt Leser:innen von Anfang bis Ende. Mit ihr bauen Sie eine emotionale Verbindung zu Ihren Kund:innen auf und gewinnen ihr Vertrauen, indem Sie Interesse an ihren Problemen zeigen.

Die Stärke dieser Formel: Sie kann bereits mit wenigen Worten Wirkung erzielen und eignet sich hervorragend für Verkaufs-E-Mails oder Landing Pages. Sie können den Erfolg verstärken, indem Sie zusätzlich an Emotionen wie Angst, Zweifel oder Unzufriedenheit appellieren. 

So funktioniert die Before-After-Bridge

Im Kern geht es bei BAB darum, Kund:innen ein aktuelles Problem ihres Lebens zu zeigen und anschließend auszumalen, wie viel besser es sein könnte – dank Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung.

Die besondere Eleganz dieser Formel besteht darin, dass sie mit nur drei Schritten auskommt:

1. Before (vorher): aktuelles Problem 🤯

Im ersten Schritt beschreiben Sie die Situation, in der sich der Leser oder die Leserin gerade befindet. Benennen Sie ein tatsächliches Problem, einen Schmerzpunkt oder Bedarf und bauen Sie so direkte emotionale Verbindung zu Ihren Zielpersonen auf. Damit holen Sie die Leser:innen ab und ziehen sie in den Text hinein.

Beispiel 1:

“Ärgerst du dich oft über dein langsames Internet? Die Videokonferenz mit den Kolleginnen ruckelt, der Stream deiner Lieblingsserie läuft holprig und das Update deines Laptops dauert wieder Ewigkeiten?”

Natürlich können Sie auch eine kleine Geschichte erzählen, denn die BAB-Formel eignet sich besonders gut für Storytelling. Das folgende Vorher-Szenario könnte vom Vertriebsleiter eines IT-Unternehmens stammen:

Beispiel 2:

“Gestern habe ich mich mit Frau Babenberger, der Technologiechefin bei Novopharma. Sie war etwas verzweifelt, weil ihre Geschäftsprozesse immer wieder ausgebremst werden. Ein Teil der Daten liegt in der Cloud und sie kann nicht schnell genug darauf zugreifen. Das naheliegendste wäre, diese Daten auf den lokalen Servern zu speichern. Das geht aber nicht, weil dann die Geschäftspartner nicht mehr darauf zugreifen könnten. Außerdem hat Frau Babenberger Angst, dass die Daten bei einem Hackerangriff ausgespäht werden könnten.”

2. After (nachher): gewünschte Situation 😊

Als Nächstes beschreiben Sie, wie das Leben der Leser:innen im Idealfall aussieht, nachdem das Problem behoben ist. Zeigen Sie ihnen, wie es einfacher, besser oder erfolgreicher sein kann. Der Unterschied zur jetzigen Situation muss deutlich sein. So erhöhen Sie die Spannung und Ihre Botschaft wird aufmerksamer aufgenommen. Wenn Sie geschickt formulieren, wollen Ihre Leser:innen unbedingt weiterlesen und erfahren, wie diese Veränderung stattfindet.

Beispiel 1:

“Dabei könnte es so einfach sein: Virtuelle Meetings ohne Hänger und ohne eingefrorenen Bildschirm, Streams in brillanter Qualität und Downloads in Sekundenschnelle – und das auch noch gleichzeitig.”

Wie geht es in der Geschichte aus dem B2B-Marketing weiter? Lassen wir doch die Heldin selbst erzählen, wie die Welt ohne Problem aussehen würde:

Beispiel 2:

“Ich fragte Frau Babenberger, wie für sie eine ideale Lösung aussehen würde. Sie meinte, sie würde gerne die hohe Leistung und Sicherheit einer lokalen Umgebung nutzen und gleichzeitig die betriebliche Flexibilität der Cloud haben. Sie stellt sich vor, dass sie Datenströme von einer zentralen Stelle aus lenken und Daten genau dann zur Verfügung stellen kann, wenn sie benötigt werden. Im Idealfall würden die beteiligten Prozesse sich selbst die Daten zusammenstellen. Gleichzeitig müssten die Daten auch im Fall eines Hackerangriffs vor Diebstahl geschützt sein.”

3. Bridge (Brücke): Der Weg vom Problem zur Lösung

Jetzt lüften Sie das Geheimnis und präsentieren – Trommelwirbel – Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung! Sie zeigen im dritten Teil der Formel, wie Lesende von ihrer aktuellen zur gewünschten Situation kommen. Am Ende steht die Erkenntnis: Ihr Angebot ist die Brücke, die den Weg zum Glück weist. 

Beispiel 1:

“Mit dem Glasfaser-Anschluss von Gigaglas arbeitest du tagsüber professioneller und produktiver im Homeoffice, entspannst abends bei hochauflösendem Fernsehgenuss und surfst immer mit Lichtgeschwindigkeit durchs Internet. Nebenbei tust du auch noch etwas für die Umwelt, denn das Glasfasernetz benötigt nur einen Bruchteil der Energie von herkömmlichen Übertragungstechniken”.

Beispiel 2:

“Da konnte ich ihr eine beruhigende Neuigkeit erzählen – wir stehen kurz davor, unsere neue Datenmanagement-Software “DatamanPro” vorzustellen. Das ist eine Hybrid-Cloud-Lösung, die künstliche Intelligenz nutzt, um die Daten dorthin zu liefern, wo sie benötigt werden. Mit DataMan Pro kann sie die gesamten Geschäftsdaten von einer einzigen Plattform aus verwalten – unabhängig davon, wo sie gehostet werden. Dank des KI-gestützten “Predictive Data Delivery” stehen die Daten jederzeit und nahezu in Echtzeit zur Verfügung – auch in unvorhergesehenen Situationen. Mit dieser Lösung kann sie fundierte und intelligente Entscheidungen mit ihren Kolleg:innen treffen und gleichzeitig Zeit, Geld und Ressourcen sparen. Und das Beste ist, dass die Sicherheitsarchitektur der Software dafür sorgt, dass die Daten so sicher sind wie das Gold in Fort Knox.”

Darauf sollten Sie bei der BAB-Formel achten

Einer der Gründe, warum ich die BAB-Formel schätze, ist ihre universelle Einsetzbarkeit. Wann immer Sie etwas verkaufen wollen – einen Onlinekurs für Saxofonisten, nachhaltig produziertes Tierfutter oder hochsichere Hybrid-Cloud-Lösungen für Pharmaunternehmen – sie funktioniert fast immer. Sie eignet sich auch für unterschiedliche Formate: Sie können die Mini-Story in einen Text, eine Powerpoint-Präsentation oder ein Video packen.

Schmerzpunkte kennen, Gefühle beschreiben

Für den Erfolg der BAB-Formel ist es entscheidend, dass Sie die Schmerzpunkte Ihrer Zielkund:innen kennen und die Gefühlslage beschreiben können. Wenn Ihre Leser:innen das Problem nicht kennen, das Sie im "Vorher"-Teil beschreiben, werden sie nicht weiterlesen.

Das Problem zu kennen, ist jedoch nur die halbe Miete. Fragen Sie Ihre Kund:innen, wie sie sich fühlen, wenn das betreffende Problem auftritt. Haben sie Angst? Sind sie verärgert? Sind sie frustriert? Fühlen sie sich hilflos?

Ebenso wichtig ist es zu wissen, wie sie sich fühlen würden, wenn das Problem beseitigt ist. Fühlen sie sich befreit, entspannt, sicher, freudig?

Auf Kundennutzen fokussieren

Wenn Sie das "Nachher"-Szenario beschreiben, fokussieren Sie sich auf den Kundennutzen. Technische Eigenschaften und Features haben hier keinen Platz. Es geht darum darzustellen, welchen Wert die Lösung, die Sie gleich vorstellen werden, für die Kundin oder den Kunden hat. Hier ist es sinnvoll, starke Bilder zu entwickeln. 

Was zieht wohl besser?

⬚ “Stell dir vor, du hast einen tragbaren MP3-Player mit 5 Gigabyte Festplatte in einem 91 × 51 × 13 mm kleinen Gehäuse.”
⬚ “Stell dir vor, du hast 1.000 Songs in der Hosentasche.”

Natürlich darf am Ende ein knackiger Call-to-Action (oder besser noch ein Call-to-Value) nicht fehlen. Wie das geht, erfahren Sie, wenn Sie auf die Links klicken.

Grenzen der BAB-Formel

Die Vorher-Nachher-Brücke ist beim Schreiben einfach umzusetzen und für Leser:innen leicht nachvollziehbar. Dennoch gibt es gelegentlich zwei mögliche Grenzen:

Es besteht die Gefahr, zu viel zu versprechen und die Transformation (also das "Nachher"-Szenario) zu einfach darzustellen. Wenn Sie die Anzeigen kennen, die in kurzer Zeit enorme Umsätze oder rasche Gewichtsabnahmen versprechen, wissen Sie, was ich meine.

Da die BAB-Formel so wirksam ist, kann man in Versuchung geraten, sie zu oft zu verwenden. Dann wird sie langweilig und verfehlt ihre Wirkung. Nutzen Sie also auch andere Formeln, um Ihre Texte abwechslungsreich zu gestalten.

Zusammenfassung

Die „Before-After-Bridge“-Formel (BAB) hat sich bewährt, um eine emotionale Verbindung zu Kund:innen aufzubauen. Indem Sie Interesse an ihren Problemen zeigen und eine Lösung dafür anbieten, gewinnen Sie ihr Vertrauen.

Das BAB Framework besteht aus drei Schritten: 

  • Beschreibung eines Problems, 
  • Vorstellung der gewünschten Ergebnisse
  • Darstellung der Brücke zwischen beiden

BAB ist vielseitig einsetzbar und funktioniert mit verschiedenen Formaten wie Text, Powerpoint oder Video.

Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, den Schmerzpunkt des Kunden zu identifizieren und seine Emotionen anzusprechen.

Konzentrieren Sie sich bei der Beschreibung des gewünschten Ergebnisses auf den Nutzen für den Kunden und nicht auf technische Merkmale.

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15 Emojis für die B2B-Kommunikation in der Pharma-Industrie https://vonvoigt.de/blog/15-emojis-fuer-die-b2b-kommunikation-in-der-pharma-industrie/ https://vonvoigt.de/blog/15-emojis-fuer-die-b2b-kommunikation-in-der-pharma-industrie/#comments Mon, 20 Mar 2023 20:14:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/15-emojis-fuer-die-b2b-kommunikation-in-der-pharma-industrie/ Weiterlesen

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In dem Artikel "Emojis in der B2B-Kommunikation - ja oder nein?" beschreibe ich, dass Emojis eine wirksame Möglichkeit sind, um B2B-Texte aufzulockern und Sprachbarrieren zu überwinden. Er enthält außerdem eine detaillierte Untersuchung der Vor- und Nachteile von Emojis sowie wertvolle Tipps für deren Einsatz. 

Die Auswahl passender Emojis kann auch beitragen, die Markenpersönlichkeit Ihres Unternehmens zu stärken. Durch gezielten Einsatz von Symbolen, die zu Ihrer Marke passen, können Sie beispielsweise in E-Mails oder auf Social-Media-Plattformen einen einheitlichen Auftritt erzielen.

Hier finden Sie einige Anregungen für Emojis in der  Pharmabranche:

  1. 💊 Pille: Medikamente, Tabletten, Arzneimittel
  2. 🧪 Reagenzglas: Forschung, Laborarbeit, chemische Analyse
  3. 🔬 Mikroskop: Wissenschaft, Mikrobiologie, Untersuchungen
  4. 🧫 Petrischale: Bakterienkulturen, Zellkulturen, Laborexperimente
  5. 🩺 Stethoskop: Medizinische Untersuchung, Ärzte, Diagnose
  6. 💉 Spritze: Impfungen, Injektionen, medizinische Behandlungen
  7. 🥼 Laborkittel: Wissenschaftler, Laborpersonal, Schutzkleidung
  8. 🌡️ Thermometer: Temperaturmessung, Fieber, Gesundheitsüberwachung
  9. 🧬 DNA: Genetik, Biotechnologie, Genomforschung
  10. 🧪 Reagenzglas mit Flüssigkeit: Chemikalien, Lösungen, pharmazeutische Zusammensetzungen
  11. 💡 Glühbirne: Ideen, Innovationen, Forschung und Entwicklung
  12. 📚 Bücher: Wissen, Fachliteratur, Studien
  13. 🏥 Krankenhaus: Gesundheitsversorgung, medizinische Einrichtungen, Patientenversorgung
  14. 🩹 Pflaster: Wundversorgung, Heilung, Erste Hilfe
  15. 📈 Aufsteigender Graph: Wachstum, Erfolg, positive Ergebnisse
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Die 15 besten Emojis für Software-Unternehmen https://vonvoigt.de/blog/die-15-besten-emojis-fuer-software-unternehmen/ https://vonvoigt.de/blog/die-15-besten-emojis-fuer-software-unternehmen/#comments Mon, 20 Mar 2023 20:13:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/die-15-besten-emojis-fuer-software-unternehmen/ Weiterlesen

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Emojis sind eine akzeptierte und ansprechende Möglichkeit, B2B-Texte aufzulockern, effektiver zu gestalten und Sprachbarrieren zu überwinden. Eine eingehende Analyse über die Vor- und Nachteile von Emojis sowie Tipps für deren Einsatz finden Sie in dem Artikel "Emojis in der B2B-Kommunikation – ja 👍 oder nein 👎?"

Dort findet sich auch der Hinweis, dass Emojis die Markenpersönlichkeit Ihres Unternehmens stärken können: Suchen Sie bestimmte Symbole aus, die zu Ihrer Marke passen, und verwenden Sie sie zum Beispiel in E-Mails oder Social-Media-Beiträgen.

Hier finden Sie einige Anregungen für Software-Unternehmen:

  1. 💻 Laptop: Anwendungen, Programmierung, Computer
  2. 📱 Smartphone: Mobile Apps, Betriebssysteme, Kommunikation
  3. 🖥️ Desktop-Computer: Desktop-Software, Betriebssysteme, Workstations
  4. ⌨️ Tastatur: Eingabegeräte, Software-Entwicklung, Benutzerinteraktion
  5. 🖱️ Maus: Computer-Peripherie, Benutzeroberflächen, Anwendungsnavigation
  6. 🌐 Globus: Internet, Webanwendungen, Vernetzung
  7. 🛡️ Schild: Sicherheit, Datenschutz, Cybersecurity
  8. 📊 Balkendiagramm: Datenanalyse, Visualisierung, Berichterstattung
  9. 🔄 Umlaufpfeile: Aktualisierungen, Upgrades, Software-Iterationen
  10. 💾 Diskette: Datenspeicherung, Dateimanagement, Datenübertragung
  11. 🎮 Game Controller: Spieleentwicklung, Gaming-Software, Unterhaltung
  12. 🐞 Käfer: Fehlerbehebung, Software-Qualität, Debugging
  13. 💡 Glühbirne: Ideen, Innovation, kreatives Denken
  14. 👩‍💻 Technologie-Nutzerin: Softwareentwickler, Programmierer, IT-Experten
  15. 📈 Aufsteigender Graph: Wachstum, Erfolg, Verbesserung
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Emojis in der B2B-Kommunikation 🤔 – ja 👍 oder nein 👎? https://vonvoigt.de/blog/emojis-in-der-b2b-kommunikation-ja-oder-nein/ https://vonvoigt.de/blog/emojis-in-der-b2b-kommunikation-ja-oder-nein/#comments Wed, 22 Feb 2023 13:53:00 +0000 Emojis Schreiben Kommunikation https://vonvoigt.de/blog/emojis-in-der-b2b-kommunikation-ja-oder-nein/ Weiterlesen

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Emojis sind aus der Kommunikation nicht mehr wegzudenken: Kaum eine private E-Mail oder WhatsApp-Unterhaltung kommt ohne diese kleinen bunten Bildchen aus. Dort setzen Sie das Geschriebene in einen Kontext, schmücken es aus oder ergänzen es um ein Gefühl, eine Mimik oder Gestik.

emoji smartphones

Emojis: Privat akzeptiert – aber auch in der Business-Kommunikation?

Doch was ist mit der geschäftlichen Kommunikation, insbesondere zwischen Unternehmen? Sind Emojis dort unprofessionell oder – schlimmer noch – ein Zeichen dafür, dass Sie Ihre Arbeit nicht ernst nehmen? Oder ist es einfach eine witzige Art, der ansonsten trockenen Korrespondenz Persönlichkeit zu verleihen? Kann ich Emojis in Social-Media-Beiträgen nutzen? Oder auf Webseiten? Gibt es allgemein akzeptierte Richtlinien dafür? Diese Fragen stellen sich Marketing-Verantwortliche in Unternehmen und Selbstständige gleichermaßen.

Aus meiner Erfahrung kann die Frage, ob in B2B-Texten Platz für Emojis ist, nicht mit einem einfachen „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Vielmehr bedarf die Antwort einer differenzierten Sichtweise, die zahlreiche Aspekte berücksichtigt.

Lassen Sie uns also einen Blick auf die Vor- und Nachteile werfen und sehen, ob man daraus nicht eine Empfehlung ableiten kann. Lassen Sie uns herausfinden, ob Emojis in der Geschäftskommunikation wirklich der Hit sind oder ob sie besser im privaten Bereich bleiben sollten.

Was sind Emojis?

Emojis sind kleine Piktogramme, die unter anderem Emotionen 😀, Zustände 🔛, Objekte 🗑️ und Situationen 🤷 darstellen. Seit ihrer Entstehung Ende der 1990er-Jahre erfreuen sie sich einer stetig wachsenden Beliebtheit: Heute sind sie ein fester Bestandteil der digitalen Kommunikation – vorwiegend per E-Mail oder Chat. Deshalb sind sie in allen gängigen Chat- und Messaging-Apps sowie in den meisten sozialen Medien und E-Mail-Diensten verfügbar.

Das Wort stammt aus dem Japanischen 絵 (e – Bild) und 文字 (moji – Buchstabe, Schrift). Als Entwickler dieser Bildschriftzeichen gilt der Interface-Designer Shigetaka Kurita. Gemeinsam mit seinem Team hat er 1999 im Auftrag des Telekommunikationsunternehmens NTT Docomo 176 Grafiken für einen bei Teenagern beliebten Pager geschaffen. Mit ihm konnte man – zusätzlich zu den damals begrenzten Schriftzeichen pro SMS – Bilder versenden, um Gefühle auszudrücken. Die Darstellungen waren noch recht einfach und pixelig. Das erste Emoji war das rote Herz und viele der heute bekannten Symbole stammen aus diesem „Ur-Set“ von Grafiken.

Die ursprünglichen Emojis (Docomo 1999) bestanden aus 12x12 Pixelgrafiken und sahen noch recht grob aus.

Die 176 "Ur-Emojios" waren noch recht grobe Pixelgrafiken.

Mit der allgemeinen Verbreitung von Smartphones und des Unicode-Standards ab etwa 2010 begann der Siegeszug der Emojis. Mit der Version 15.0 des Standards gibt es nun 4.489 dieser Bildzeichen.

Emojis vs. Emoticons

Emojis sind abzugrenzen von den Emoticons: Diese können ebenfalls Gefühle beschreiben, bestehen jedoch nur aus den Zeichen, die die Tastatur hergibt. Normalerweise handelt es sich um einfache Darstellungen von Gesichtern oder anderen Objekten. Der Begriff ist ein Kofferwort aus den englischen Worten Emotion (Gefühl) und Icon (Bild). Als „Erfinder“ gilt der Informatikprofessor Scott Fahlmann, der am 19. September 1982 den ersten elektronischen Smiley verschickte, den er aus drei Zeichen gebildet hat :-)

Die bekanntesten Emoticons dürften Gesichtsausdrücke wie das lächelnde Gesicht :-) und der Zwinker-Smiley ;-) sein. Auch komplexere Ausdrücke wie ¯\_(ツ)_/¯ (Achselzucken; englisch:  ¯\_(ツ)_/¯) sind möglich, wenngleich nicht unbedingt praktikabel. Die Beschränkung auf die Zeichen des ASCII-Standards ist den technischen Möglichkeiten der frühen 1980er-Jahre geschuldet. Entsprechend klein ist das „Vokabular“, das sich mit Emoticons darstellen lässt.

Für die meisten Emoticons gibt es Entsprechungen bei den Emojis – umgekehrt gilt das nicht. Die Palette an Emojis ist breiter, die Zeichen sind vielfältiger und ausdrucksstärker als Emoticons. Deshalb konzentriere ich mich in diesem Beitrag auf diese kleinen Piktogramme. Zudem stellen sie die modernere und vielseitigere Option dar, um Nachrichten aufzulockern und Gefühle zu artikulieren.

In den folgenden Abschnitten werden wir genauer auf die Vor- und Nachteile der Verwendung von Emojis in der B2B-Kommunikation eingehen und Ihnen Kriterien aufzeigen, damit Sie entscheiden können, ob Emojis in Ihrer Geschäftskommunikation sinnvoll sind oder nicht.


Emojis in der Unternehmenskommunikation

In der heutigen Geschäftswelt geht es darum, sich positiv von der Menge abzuheben und eine Verbindung zum Publikum herzustellen: Ihre Botschaften wollen gehört und verstanden werden.

Richtig eingesetzt, können Emojis die Kommunikation auflockern, effektiver gestalten und Sprachbarrieren überwinden. Dennoch sollten Sie sie mit Bedacht einsetzen, damit sie angemessen sind und nicht unprofessionell wirken.

Emojis können vielfältig verwendet werden: Von der Betonung eines Witzes oder einer Ironie bis hin zur Übermittlung von Mitgefühl oder Dankbarkeit. Es gibt eine riesige Auswahl, darunter Gesichter, Tiere, Objekte, Symbole und sogar Flaggen von verschiedenen Ländern.

Sie sind geeignet, die Aufmerksamkeit Ihrer Leser:innen zu gewinnen. So hat etwa eine Studie von Hubspot gezeigt, dass das Einfügen von Emojis in die Betreffzeile von E-Mails zu einer deutlich höheren Öffnungsrate beiträgt. Manche Adressaten jedoch mögen die kleinen Symbole als unsachlich betrachten.

Deshalb ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Emojis in der Business-Kommunikation nicht einfach mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten. Vielmehr gilt es, die Pro- und Contra-Argumente abzuwägen und zu wissen, wann und wie man Emojis verwenden kann. Dabei sollten Sie diese drei Ziele vor Augen haben – Emojis sollen

  • Botschaften verstärken
  • Leser:innen ansprechen
  • im Einklang mit einem professionellen Erscheinungsbild stehen


6 Gründe für Emoji-Nutzung in der B2B-Kommunikation

Auf der Haben-Seite spricht aus meiner Sicht einiges für Emojis in der geschäftlichen Kommunikation. Sie sorgen für Aufmerksamkeit und eine emotionalere Ansprache von Kund:innen. Im Detail sehe ich die wichtigsten Vorzüge in den folgenden Aspekten:

1. Emojis sind ein Blickfang

Sie machen Ihre Botschaften auffälliger und einprägsamer. Eine sorgfältige Auswahl an Emojis kann dazu beitragen, dass Ihre Newsletter häufiger geöffnet, Ihre Nachrichten besser wahrgenommen und Ihre Produkte vermehrt gekauft werden.

2. Emojis brechen das Eis

Emojis könne eine lockere Atmosphäre schaffen. Sie bringen Humor und Ungezwungenheit in Ihre Texte und brechen das Eis zwischen Ihnen und Ihrer Zielgruppe.

3. Emojis bringen Gefühle ins Geschäft

In der Geschäftskommunikation kann es schwierig sein, Emotionen beschreiben, besonders in schriftlicher Form. Emojis schließen diese Lücke. Einige Emojis, wie ein Daumen hoch 👍 oder ein Herz ❤️, drücken Zustimmung oder Wertschätzung aus. Damit gewinnen Sie Sympathien.

Übrigens: Wenn Sie tiefer in das Thema "Emotionen im Marketing" einsteigen wollen, empfehle ich Ihnen den Artikel Emotionen im B2B-Technologie-Marketing: Darum sind sie unverzichtbar

4. Emojis sind universell

Die meisten Emojis werden weltweit verstanden. Sie überwinden Sprachbarrieren und schaffen eine einheitliche Ausdrucksweise in der Kommunikation. Dies ist besonders hilfreich in internationalen Geschäftsbeziehungen, in denen verschiedene Sprachen gesprochen werden. Doch Vorsicht: Dieser Aspekt birgt auch Gefahren, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden.

5. Emojis sind zeitgemäß

Emojis sind ein wichtiger und von vielen Menschen akzeptierter Bestandteil der digitalen Kommunikation. In der Geschäftskommunikation signalisieren Sie damit, dass Ihr Unternehmen mit der Zeit geht und auf dem aktuellen Stand ist. Dies kann dazu beitragen, ein modernes Image Ihres Unternehmens zu vermitteln.

6. Emojis stärken die Marke

Emojis können dazu beitragen, die Markenpersönlichkeit zu vermitteln. Indem Sie bestimmte Symbole verwenden, die zu Ihrer Marke passen, kommunizieren Sie Ihre Identität und Ihre Werte. Damit stärken Sie die Bindung zu Ihren Kunden und deren Vertrauen in Ihre Marke.


6 Gründe gegen Emojis in Business-Texten

Wo viel Licht, da viel Schatten: Der Einsatz von Emojis birgt auch mögliche Gefahren und Nachteile. Wir wollen sie nicht verheimlichen:

1. Inkompatibilität

Emojis sind nicht immer kompatibel zwischen verschiedenen Geräten und Plattformen. Wenn man ein Emoji auswählt, das nicht richtig auf dem Empfängergerät oder in einer E-Mail-Plattform angezeigt wird, kann es zu Missverständnissen oder unangenehmen Situationen führen. Überprüfen Sie am besten, ob Ihre Emojis korrekt angezeigt werden, um eine professionelle Kommunikation sicherzustellen.

2. Gefahr von Missverständnissen

Emojis können unterschiedlich interpretiert werden und zu Missverständnissen führen. Was einer Person als lustig und ungezwungen erscheint, kann für andere unangebracht sein. So messen Menschen nach einer Umfrage von Slack und Duolingo dem Zwinker-Emoji 😉 unterschiedliche Bedeutungen zu:

  • 54 Prozent übersetzen es mit „Ich mache nur Spaß“
  • 24 Prozent sehen es als Hinweis auf einen Insiderwitz
  • 14 Prozent glauben, dass es der Aussagen einen Flirtfaktor verleiht

Stellen Sie sicher, dass „Ihre“ Emojis angemessen und im Einklang mit den Werten und der Kultur Ihres Unternehmens sind.

3. Unprofessionelle Wirkung

In manchen Branchen und Situationen wird die Verwendung von Emojis als unsachgemäß wahrgenommen. Emojis können als zu informell oder persönlich angesehen werden und somit die Ernsthaftigkeit der Kommunikation beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, die Zielgruppe Ihres Textes genau zu kennen und zu wissen, ob für sie die Verwendung von Emojis angemessen ist.

4. Kulturelle Unterschiede

Emojis können je nach Kultur und Sprache unterschiedlich interpretiert werden. Was in einem Land als angemessen betrachtet wird, kann in einer anderen Region als deplatziert wahrgenommen werden. Beispiele hierfür sind:

Das 👏 Klatschen in die Hände steht in westlichen Ländern für Lob und Glückwünsche, während es in China ein Symbol für Geschlechtsverkehr ist.

Ähnlich verhält es sich mit 👍 „Daumen hoch“-Geste. Hierzulande ist sie ein Zeichen der Zustimmung, in Griechenland und im Nahen Osten gilt sie jedoch als obszön.

5. Ablenkung vom Inhalt

Werden Emojis sie zu häufig oder unangemessen verwendet werden, lenken Sie von der eigentlichen Botschaft ab. Verwenden Sie Emojis daher so, dass sie den Inhalt Ihrer Botschaft ergänzen, anstatt ihn zu überlagern.

6. Abnutzungserscheinungen

Die zu häufige Verwendung von Emojis kann zu ihrer Abnutzung führen. Sie verlieren dann ihre Wirkung und werden als langweilig oder uninteressant wahrgenommen. Dosieren die Bildchen daher und setzen Sie sie nur dann ein, wenn es angemessen und wirkungsvoll ist.


7 Tipps für den Umgang mit Emojis in der B2B-Kommunikation

Bei allen Vorteilen, die Emojis mit sich bringen, kann man Risiken und Nachteile für die B2B-Kommunikation nicht ausschließen. Für einen professionellen Auftritt ist es entscheidend, dass „Ihre“ Emojis angemessen und bei der Zielgruppe wirkungsvoll sind. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie Emojis in Ihren Business-Texten professionell einsetzen.

1. Emojis an die Zielgruppe anpassen

Emojis sollen angemessen und relevant für Ihre Zielgruppe sein. Wenn Sie beispielsweise mit einem technisch versierten Publikum sprechen, können Sie spezielle Emojis verwenden, die mit der Technologiebranche in Verbindung stehen. Wenn Sie jedoch mit einem traditionelleren Publikum sprechen, sollten Sie sich auf allgemeinere Emojis beschränken.

2. Emojis sparsam verwenden

Zu viele Emojis können Ihre Nachricht überladen und unglaubwürdig aussehen lassen. Ein sparsamer und strategischer Einsatz hingegen unterstützt Ihre Botschaft zu unterstützen und verbessert die Lesbarkeit.

3. Emojis konsistent einsetzen

Konsistenz ist wichtig, um ein professionelles Erscheinungsbild aufrechtzuerhalten. Verwenden Sie dieselben Emojis, um bestimmte Emotionen oder Ideen darzustellen, damit Ihre Leser sie leicht erkennen können. Es ist sinnvoll, die wesentlichen Emojis und deren Bedeutung für Ihr Unternehmen in ein Kommunikationshandbuch aufzunehmen.

4. Kultursensibel handeln

Emojis können in verschiedenen Kulturen unterschiedlich interpretiert werden. Wenn Sie international tätig sind, hilft es, sich darüber zu informieren, welche Emojis in Ihren Zielmärkten angemessen sind. So können Sie mögliche Irritationen vermeiden. Im Zweifelsfall verzichten Sie auf Handgesten, da diese das größte Potenzial für Missverständnisse haben. Am besten fragen Sie Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und beziehen Sie sie in Ihre Entscheidung mit ein.

5. Emojis in unterschiedlichen Textarten

Überlegen Sie sich, in welchen Textarten und wie Sie Emojis verwenden. Halten Sie diese Regeln in Ihrem internen Kommunikationshandbuch fest. 

Beispielsweise könnte Ihr Ergebnis lauten:

  • Offizielle Marketing-E-Mails können Emojis in der Betreffzeile verwenden, um das Interesse des der Lesenden zu wecken und die E-Mail hervorzuheben. Innerhalb der E-Mail werden sie sparsam und nur dann eingesetzt, um den Ton Ihrer E-Mail zu betonen oder um eine bestimmte Emotion zu vermitteln.
  • Beiträge in sozialen Medien dürfen Emojis nur dann enthalten, wenn sie den Text strukturieren oder eine Emotion illustrieren, die auch eindeutig aus dem Inhalt hervorgeht. Handgesten sollten zumindest in englischen Texten nicht vorkommen.
  • Auf der Website verwenden Sie Emojis ausschließlich, um Texte zu strukturieren, Inhalte visuell ansprechender zu gestalten und Ihre Markenpersönlichkeit zu betonen.
  • In Pressetexten sind Emojis tabu.
  • Dasselbe gilt, wenn es um rechtliche oder finanzielle Angelegenheiten geht.
  • Klären Sie die Verwendung von Emojis in jedem Fall sorgfältig. Testen Sie Ihre Strategien und passen Sie sie entsprechend an, um sicherzustellen, dass sie Ihre Botschaft und Ihre Markenpersönlichkeit unterstützen.

6. Markenimage unterstützen

Emojis können dazu beitragen, das Markenimage zu verbessern, sofern sie sinnvoll und strategisch eingesetzt werden – zum Beispiel, wenn Sie bestimmte Sachverhalte oder eine bestimmte Tonalität für Ihre Marke etablierten wollen.

Ein Beispiel dafür ist der Fotozubehör-Anbieter Rollei. Auf der Website verwendet man bei den Produktseiten

  • 🔸 Rauten in der Hausfarbe Orange als Listenzeichen.
  • 🌳 einen Baum, um auf das eigene Umweltengagement hinzuweisen

Wenn Sie weitere Inspiration suchen, finden Sie sie vielleicht hier:

7. Was tun, wenn Sie unsicher sind?

Wenn Sie auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, verwenden Sie beispielsweise nur solche Emojis, die Texte strukturieren, wie

  • ✅ einen Haken für Aufzählungslisten
  • ❓und ❗️für Fragen und Antworten
  • ➡️ einen Pfeil für wichtige Absätze


Fazit: Emojis lohnen sich aber ...

Emojis haben auch in der B2B-Kommunikation ihre Berechtigung. Ihre Stärke ist, dass sie eine persönliche und empathische Verbindung zwischen Geschäftspartnern aufbauen können. Allerdings sollten sie nur in Maßen und unter Berücksichtigung des jeweiligen Kontexts verwendet werden, um Missverständnisse und eine unprofessionelle Wahrnehmung zu vermeiden.

Meine Empfehlung lautet: Testen Sie, wie Emojis bei Ihren Business-Kunden ankommen. Jedes Newsletter-Tool ermöglicht heutzutage A/B-Tests, mit deren Hilfe quantitative Aussagen über die Wirkung von Emojis getroffen werden können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Akzeptanz bei ausgewählten Kund:innen in Interviews zu erfragen.

Einige Branchen oder Unternehmen sind möglicherweise konservativer oder weniger offen für die Verwendung von Emojis, während andere diese als ein wichtiges Werkzeug für die erfolgreiche Kommunikation betrachten. Indem Sie die in diesem Beitrag aufgeführten Tipps berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Nachrichten professionell und effektiv sind und Ihre Zielgruppe ansprechen.

Wie sind Ihre Erfahrungen? Verwendet Ihr Unternehmen Emojis in der Business-Kommunikation? Schreiben Sie es in die Kommentare.


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Call-to-Value: Wie Sie Ihren Call-to-Action wirkungsvoll stärken https://vonvoigt.de/blog/call-to-value-vs-call-to-action/ https://vonvoigt.de/blog/call-to-value-vs-call-to-action/#comments Thu, 27 Oct 2022 19:58:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/call-to-value-vs-call-to-action/ Weiterlesen

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In einem anderen Artikel geht es um Calls-to-Action (CTA) und wie sie gestaltet sein sollten, um eine starke Wirkung zu entfalten, also möglichst viele Besucher:innen zu einer Handlung zu motivieren. Ein gut formulierter Call-to-Action lässt die Benutzer:innen wissen, was zu tun ist (zum Beispiel anmelden, herunterladen oder kaufen) und was sie dafür erhalten (etwa einen Newsletter, eine Broschüre oder ein Produkt). Jedoch erfahren sie nicht, welchen Vorteil sie von der Handlung haben.

Was ist ein Call-to-Value?

Hier kommt der Call-to-Value (CTV) ins Spiel: Während der Call-to-Action ein visuell auffälliges Element ist, das Website-Besucher zu einer bestimmten Handlung auffordert, enthält der Call-to-Value zusätzlich noch ein Wertversprechen.

Dieses Wertversprechen erklärt in aller Kürze den Nutzen, den Website-Besucher:innen erhalten, wenn sie eine bestimmte Handlung ausführen. Damit eignet sich ein Call-to-Value besonders gut für Menschen, die erst beginnen, sich für unser Angebot zu interessieren, da er ihnen einen zusätzlichen Kontext für ihre Entscheidung bietet. Er erklärt den Nutzen für Website-Besucher, wenn sie eine bestimmte Aktion durchführen. So können sie besser verstehen, was sie im Gegenzug für die gewünschte Handlung erhalten. Gleichzeitig kann der Call-to-Value mögliche Einwände gegen unser Angebot ausräumen und die Konversionsrate der Website erhöhen.

Oder um es kurz zu sagen:

Ein Call-to-Value ist ein getunter und tiefergelegter Call-to-Action

Beispiele für Call-to-Action und ihre entsprechenden Calls-to-Value:

Call to Action

Call to Value

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Die Beispiele zeigen, dass ein Call-to-Value etwas mehr Zeichen umfassen kann als ein reiner Handlungsaufruf. Davon sollten Sie sich nicht abschrecken lassen. Experimentieren Sie ruhig mit unterschiedlichen CTAs und CTVs und finden Sie heraus, was auf Ihrer Website am verlässlichsten funktioniert.

In zwei Schritten zum Call-to-Value

Zunächst einmal gilt für das Schreiben eines Calls-to-Value dasselbe wie für einen Call-to-Action: Er muss auf der Seite hervorstechen. Das bedeutet, dass Sie kräftige und kontrastreiche Farben verwenden und darauf achten, dass er groß genug ist, um gut gesehen zu werden. Außerdem sollten Sie eine klare und prägnante Sprache mit starken Verben verwenden, damit die Besucher der Website genau wissen, was sie machen sollen.

Um einen Call-to-Value zu erstellen, benötigen Sie lediglich zwei einfache Schritte:

  1. Entscheiden Sie zuerst, was die Website-Nutzer:innen machen sollen. Sobald Sie ein klares Ziel vor Augen haben, können Sie einen CTA erstellen, die sie zu der gewünschten Handlung anregt.
  2. Anschließend gehen Sie an die Erstellung Ihres Calls-to-Value. Überlegen Sie sich aus der Perspektive der Nutzer:innen, was sie gewinnen können, wenn sie die gewünschte Handlung durchführen. Beschreiben sollte klar und leicht verständlich sein und erklären, warum es für sie wertvoll ist, genau diese Aktion auszuführen.

Testen Sie ruhig verschiedene CTAs und CTVs, um zu sehen, welche am wirkungsvollsten sind. Und übertreiben Sie es nicht – niemand will ständig daran erinnert werden, dass er eigentlich auf Ihrer Website ist, um etwas zu kaufen.

Fazit

Ein Call-to-Value ist ein Call-to-Action plus Wertversprechen: Er sagt den Besucher:innen nicht nur, was sie unternehmen sollen, sondern auch warum. So kann er Konversionsraten positiv beeinflussen, wenn ein reiner Call-to-Action nicht die gewünschten Ergebnisse bringt. Für seine Erstellung ist nur ein minimaler Mehraufwand nötig, der sich jedoch oft lohnt. Wichtig ist, sich über den von den Besucher:innen erwünschten Nutzen im Klaren zu sein und diesen deutlich zu formulieren. Hier ist es auch oft hilfreich, mit unterschiedlichen Versionen zu experimentieren.

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Spannender schreiben: 7 1/2 Wege zu erfolgreichen Internet-Texten https://vonvoigt.de/blog/7-1-2-wege-zu-erfolgreichen-internet-texten/ https://vonvoigt.de/blog/7-1-2-wege-zu-erfolgreichen-internet-texten/#comments Wed, 19 Oct 2022 16:41:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/7-1-2-wege-zu-erfolgreichen-internet-texten/ Weiterlesen

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Kennst du das? Dein Blogartikel, deine Website oder dein Newsletter sind fertig, doch der Text erntet nur Gähnen, wird nicht geteilt und erhält keine Kommentare? Dann habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.

Die schlechte Nachricht: Der Text ist noch nicht fertig, denn die kritische Prüfung auf Schwächen und deren Behebung gehören zum Schreibprozess.

Die gute Nachricht: Es gibt Wege, deinen Beiträgen Leben einzuhauchen und fesselnder zu schreiben. Mit den folgenden 7 ½ Tipps schreibst du Texte, die statt einem Gähnen Begeisterung auslösen und gerne geteilt werden.

Von Wolf Schneider, einem bedeutenden Journalistenlehrer, stammt die Weisheit:

„Einer muss sich plagen – der Schreiber oder der Leser.“

Unsere Leser:innen sollen es leicht haben! Nehmen wir also die Mühe auf uns, den Text zu überarbeiten, damit er Kraft und Wirkung entfalten kann.

Los geht’s!

1. Bewirke Kopfnicken, nicht Kopfschütteln

Ist es dir aufgefallen? Im ersten Absatz dieses Beitrags habe ich eine Situation beschrieben, die du kennst und du hast die Eingangsfrage innerlich mit „Ja“ beantwortet. Damit holt dich der Text ab und du fühlst dich verstanden.

Je häufiger deine Leser gedanklich zustimmen, desto eher haben sie das Gefühl, dass dein Produkt oder deine Dienstleistung eine Lösung für ihr Problem darstellt oder in einer anderen Weise erstrebenswert für sie ist.

Beschäftige dich detailliert mit den Wünschen, Gedanken und Bedürfnissen deiner Zielkunden. Überlege dir, wie du deine Gedanken so formulieren kannst, dass Leser:innen mit deinem Text in Resonanz gehen.

2. Verwende die „Enter“-Taste großzügig

Kurze Absätze schaffen Platz zwischen Gedanken und das Auge fokussiert leichter auf den gerade erfassten Text. Leerzeilen sind wie kurze Pausen, in denen das Gelesene Wirkung entfaltet.

Ein weiterer Aspekt: Kurze Absätze wirken freundlicher, weniger einschüchternd. Sie vermitteln, dass sich der Verfasser oder die Autorin Mühe gegeben hat, den Text lesbar zu gestalten.

3. Schreibe für Lang- und Schnellleser

„Im Internet funktionieren nur kurze Texte!“ Wäre diese Behauptung richtig, würden Medien wie die „Zeit“ nicht mehr existieren. Es gibt Menschen, die gerne lange Texte lesen und solche, die kurze Texte bevorzugen.

Um beiden gerecht zu werden, kannst du einen Trick anwenden: Zeichne die Kerngedanken fett aus. So erfasst das Auge sofort, um was es geht.

Doch Vorsicht! Wenn du übertreibst, wirkt dein Text unruhig. Deshalb sollte hier das Motto lauten: „Weniger ist mehr!“

Ein weiteres Mittel sind Zwischenüberschriften: Sie fassen Gedanken zusammen, machen neugierig und geben zusätzlich Struktur. Damit kann eine Leserin schnell entscheiden, ob es sich lohnt, an einer bestimmten Stelle tiefer einzusteigen oder zum nächsten Abschnitt zu gehen.

4. Verwende Aufzählungszeichen

Aufzählungszeichen – auch Bullet Points genannt – sind ein mächtiges Mittel, um die Lesbarkeit eines Textes zu erhöhen.

Sie helfen dabei,

  • Gedanken in leicht konsumierbare Häppchen zu unterteilen,
  • wichtige Informationen schnell zu erfassen
  • und Aufmerksamkeit zu erregen.

Extra-Tipp: Experimentiere mit unterschiedlichen Aufzählungszeichen. Für die Aufzählung von Vorteilen oder Produkteigenschaften in Verkaufstexten bieten sich unter anderem Häkchen (✔︎) an.

5. Rege die Vorstellungskraft an

Menschen lieben Geschichten! Wenn ein Satz mit Ausdrücken wie „Stell dir vor“, „Was wäre, wenn“ oder „Erinnerst du dich“ beginnt, wissen wir instinktiv: Jetzt kommt eine Geschichte. Durch diese Schlüsselbegriffe werden Lesende in den Text hineingesogen, nehmen ihn intensiver wahr und werden Teil der Geschichte.

Wenn du zusätzlich mit Bildern ausmalst, wie glanzvoll das Leben der Leser:innen durch dein Produkt oder deine Dienstleistung sein wird, kannst du dich entspannt zurücklehnen und den Erfolg deines Textes genießen.

6. Werde aktiv und direkt

Passivkonstruktionen schaffen Distanz zu den Lesenden: Sie verschleiern, wer für die Handlung verantwortlich ist und bleiben vage. Überlege dir, wie du solche Formulierungen aktiv gestaltest und die Leser:innen in deine Gedanken einbeziehst.

Passiv: „Jeder Text kann verbessert werden.“
Aktiv: „Ich zeige dir, wie du überzeugende Texte schreibst.“

Im aktiven Beispielsatz gibt es eine handelnde und eine angesprochene Person (ich und du) sowie zwei konkrete Handlungen (zeigen und schreiben). Da steckt mehr Wumms dahinter, oder?

7. Verzichte auf Füllwörter

Viele Menschen verwenden im täglichen Gebrauch ja auch gerne stellenweise irgendwie bestimmte Füllwörter. Sie fallen ihnen selbst in der Regel nicht ohne Weiteres auf, wohl aber den Zuhörer:innen und Leser:innen – und die empfinden sie meist als störend.

Kenne deine „Lieblingsfüllwörter“, lies den Text daraufhin durch und streiche sie ersatzlos.

7 1/2. Raus damit!

Du kannst jeden Text verbessern! Doch nur ein veröffentlichter Text erzielt Wirkung. Sei mutig und entlasse ihn in die Wildbahn.

Ich halte es mit dieser Devise:

“A Version One is Better than a Version None.“

Darum geht dieser Text jetzt raus. Punkt.

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Und jetzt?

Haben dir diese Hinweise geholfen? Bleibt etwas unklar? Welche sind deine Lieblingstipps, um Texte erfolgreicher zu machen? Schreib mir einfach.

Wenn du Texte nicht nur spannend, sondern auch (weitgehend) fehlerfrei schreiben willst, empfehle ich dir meine "6 ultimativen Tipps zum Korrekturlesen".




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Texter-Briefing: 7 ½ Schritte für eine gelungene Zusammenarbeit https://vonvoigt.de/blog/das-briefing-7-1-2-schritte-fuer-eine-gelungene-zusammenarbeit-mit-einem-texter-oder-einer-texterin/ https://vonvoigt.de/blog/das-briefing-7-1-2-schritte-fuer-eine-gelungene-zusammenarbeit-mit-einem-texter-oder-einer-texterin/#comments Sat, 15 Oct 2022 11:33:00 +0000 Briefing Strategie Text Schreiben https://vonvoigt.de/blog/das-briefing-7-1-2-schritte-fuer-eine-gelungene-zusammenarbeit-mit-einem-texter-oder-einer-texterin/ Weiterlesen

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Sie planen, einen Texter oder eine Texterin damit zu beauftragen, Blogposts, Social-Media-Beiträge, Produktbeschreibungen oder andere Texte für Ihr Unternehmen zu schreiben? Das ist eine gute Idee, denn Profis wissen, wie Texte am besten funktionieren und worauf es beim Schreiben ankommt. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie der Texterin oder dem Texter einige wichtige Informationen geben. Ein solches Briefing hilft, Ihre Erwartungen sowie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zu verstehen.

Im Folgenden finden Sie einige wichtige Aspekte eines umfassenden Briefings. Diese Hinweise gelten natürlich genauso, wenn Sie den Text selbst schreiben wollen.

1. Zielgruppe – wen wollen Sie erreichen?

Definieren Sie nicht nur, wovon der Text handelt, sondern für wen er gedacht ist. Denn der beste Text ist nutzlos, wenn er nicht genau die Bedürfnisse der Adressaten anspricht. Informieren Sie daher den Autoren möglichst genau über die Zielgruppe. Nur so kann der Verfasser den Inhalt speziell auf die Bedürfnisse des Publikums abstimmen. Damit wird der Text für die Leser relevanter und nützlicher, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie ihn tatsächlich lesen und auf seinen Inhalt reagieren. Dies wiederum führt zu besseren Rankings bei Suchmaschinen.

Es lohnt sich also, die Zielgruppe genau zu definieren. Und damit meine ich nicht eine vage Beschreibung à la „weiblich, zwischen 25 und 50 Jahren, verheiratet, berufstätig, mittleres Einkommen“. Mit einer solchen groben Darstellung wird es kaum gelingen, die Leserinnen abzuholen. Erst eine detaillierte Charakterisierung wurden Zielpersonen gerecht. Dazu gehören neben den soziodemografischen Daten persönliche Eigenschaften, Werte, Denk- und Handlungsweisen, Gefühlswelten, Ziele, Herausforderungen und vieles mehr. Das Stichwort hier heißt „Buyer Persona“ (oder, wenn Sie sich an Bewerber:innen richten, „Candidate Persona“).

Sie mögen einwenden: „Das ist ganz schön viel Aufwand für einen Text.“ Sie haben recht. Allerdings muss dieser Aufwand nur einmal am Anfang erbracht werden und das Ergebnis hilft Ihnen und dem Texter langfristig, Zeit und Geld zu sparen. Wenn die schreibende Person weiß, wer die Zielgruppe ist und welche Bedürfnisse sie hat, kann sie sich darauf konzentrieren, Inhalte zu erstellen, die relevant und hilfreich sind, anstatt Zeit und Energie darauf zu verwenden, etwas zu erstellen, das niemand liest, weil es am Bedarf vorbeigeht.

Ein weiterer Vorteil der Buyer Persona: Die genaue Kenntnis von idealen Kund:innen hilft auch bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.

Das Zuschneiden eines Textes auf ein bestimmtes Publikum trägt übrigens auch dazu bei, eine Verbindung zwischen Ihnen oder Ihrem Unternehmen und den Leser:innen herzustellen. Wenn die Menschen das Gefühl haben, dass man sich die Zeit und Mühe genommen hat, ihre Bedürfnisse zu verstehen, sind sie eher bereit, dem Gesagten zu vertrauen und sich von den vorgebrachten Argumenten überzeugen zu lassen.

2. Hintergrund – um was es geht

Natürlich benötigt der Texter auch Informationen über Ihr Unternehmen, den Markt und das Produkt oder die Dienstleistung, die beschrieben werden sollen. Damit meine ich nicht nur die harten Fakten, Eigenschaften und Vorteile, sondern auch, wer dahintersteht, was diese Menschen antreibt und warum sie genau dieses Produkt entwickelt haben. Dahinter versteckt sich häufig Material für Geschichten, die einen Text erst so richtig lebendig machen. Im Briefinggespräch wird die Texterin Sie auch fragen, was das Besondere Ihrer Lösung ist und wie sie Ihren Idealkunden dabei hilft, ihre Ziele zu erreichen und ihre Wünsche zu erfüllen.

Für Produkte und Dienstleistungen gibt es häufig technische Informationen, Datenblätter und andere Beschreibungen. Auch diese Informationen sind für Ihre Auftragnehmer von Nutzen.

3. Textart – welche Merkmale soll der Text aufweisen?

Blog-Eintrag, Startseite einer Website, Landingpage für den Produktverkauf, E-Mail für eine Marketing-Kampagne, Unternehmensdarstellung, Manager-Biografie, Online-Anzeige, Beitrag in sozialen Medien, Pressemitteilung, Fachartikel, Whitepaper, Stellenanzeige, Fallstudie, Anwenderbericht – dies sind nur einige Textarten, mit denen sich Texter:innen täglich beschäftigen. Jede hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten und Erfordernisse. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dem Texter klar kommunizieren, was Sie benötigen. Wenn Sie noch nicht sicher sind, kann er Sie auch beraten, welche Art für Ihre Zielgruppe und Ihre Inhalte am besten geeignet ist.

4. Intention – was bezwecken Sie mit dem Text?

Jeder Text hat eine Aufgabe: Er soll informieren, überzeugen, lehren, inspirieren, motivieren, überraschen, eine Diskussion in Gang setzen oder eine Handlung auslösen (unter anderem Kauf, Anmeldung zum Newsletter, Aufruf einer Website, Download einer Checkliste). Welche Absicht verfolgen Sie mit Ihrem Text? Je klarer Sie Ihre Intention formulieren können, desto genauer kann der Texter schreiben.

An dieser Stelle können Sie überlegen, wie gut die Adressaten Sie bereits kennen. Sind diese sich des Problems, für das Sie eine Lösung anbieten, bereits bewusst? Kennen Sie bereits die spezifischen Vorteile Ihrer Lösung (und möglicherweise die der Mitbewerber)? Oder handelt es sich um langjährige Kund:innen, die ein Upgrade Ihrer Lösung wünschen? Je nachdem, wie Ihre Antwort ausfällt, benötigen die Adressaten etwas Unterschiedliches, um den nächsten Schritt zu tun. Entsprechend sollten Sie die Intention Ihres Textes anpassen.

5. Kernbotschaften – was wollen Sie sagen?

Bevor sich ein Texter ans Werk machen kann, muss er wissen, welche Kernaussagen er verarbeiten soll. Dies sind die wichtigsten Punkte, an die sich die Leser:innen erinnern sollen.

Hierzu gehören Schlüsselbegriffe ebenso wie die Vorteile Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung. Denken Sie beim Definieren Ihrer Botschaft an Wörter, die in der Überschrift, den Unterüberschriften und anderen Textelementen verwendet werden. Wenn Sie etwa ein neues Produkt bewerben möchten, denken Sie an Wörter wie „neu“, „einzigartig“, „innovativ“ usw.

6. Tonalität – lassen Sie den Text mit Ihrer Stimme sprechen!

Hier geht es nicht nur um die Frage „Du oder Sie?“, sondern auch darum, welche Begrifflichkeiten Sie verwenden. Gibt es ein bestimmtes Fachvokabular oder spezielle Ausdrücke, die in Ihrem Unternehmen verwendet werden? Ihr Auftragnehmer will auch wissen, wie der Text daherkommen soll - eher unterhaltsam oder sachlich? Bodenständig oder visionär? Humorvoll oder sachlich? Je genauer Sie Ihre Markentonalität beschreiben, desto mehr kann die Texterin oder der Texter sich einfühlen und den Ton treffen, der zu Ihrer Unternehmens- oder Personenmarke trifft.

Auch die Frage des Genderns gehört hier hinein. Und Sie müssen keine Angst haben, dass der Text dadurch schwer lesbar wird. Glücklicherweise gibt es kreative Alternativen zum generischen Maskulinum, die alle Geschlechter einschließen. Meine persönliche Meinung dazu ist: Ein vollständiger Verzicht auf Gendern in Marketingtexten kommt nur dann infrage, wenn Ihre Zielgruppe tatsächlich ausschließlich aus Männern besteht.

Profitexter sind wie Profimusiker: Sie beherrschen mehrere Stilistiken. Sie können Sie auch beraten, welche Tonalität am besten zur gewünschten Textart passt. So dürfen Blogbeiträge gerne eine persönliche Note enthalten. Dann sollte auch klar sein, von wem der Text stammt. Ist hingegen ein eher trockener Sachtext gefragt, kann es sein, dass sich hier eher die Form des Whitepapers eignet. Dieses kann man dann im Tausch gegen die E-Mail-Adresse zum Download anbieten.

Sie sehen: Textart, Tonalität und Intention beeinflussen sich gegenseitig. Eine gute Texterin hat das auf dem Schirm.

7. Involvierte Personen – wen sollten Sie ins Boot holen?

Wenn Sie in einem Unternehmen arbeiten, müssen meist mehrere Personen ins Boot geholt werden, bevor ein Text veröffentlicht wird. Überlegen Sie sich, wer als Ansprechpartner infrage kommt und welche Sichtweisen diese Personen beitragen könnten. Die Vertriebsleiterin kennt die Kunden besonders gut, der Support kann etwas aus der Perspektive der Anwender:innen beitragen und jemand aus der Entwicklungsabteilung kennt die Produkteigenschaften aus dem Effeff. Diese Personen sollten auch in den Freigabeprozess eingebunden werden und die Gelegenheit bekommen, den Text vor Veröffentlichung inhaltlich Korrektur zu lesen. Klären Sie auch rechtzeitig, wer für die finale Freigabe zuständig ist und ob der beabsichtigte Text zur Kommunikationsstrategie passt.

7 ½. Abgabefrist – wann brauchen Sie den Text?

Vereinbaren Sie mit Ihrer Texterin oder Ihrem Texter einen klaren Fertigstellungstermin. Das hat für beide Seiten den Vorteil, dass sie genau planen können. Berücksichtigen Sie hierbei, dass Sie eventuell noch Vorlaufzeiten für die Freigabe benötigen oder – wenn der Text in einer Zeitschrift erscheinen soll – für den Druck. Auch hier kann Sie ein erfahrener Texter beraten. Gerade bei längeren Texten ist es sinnvoll, mit Meilensteinen zu arbeiten. Sie erhalten zunächst eine Rohfassung, die Ihnen einen Eindruck vermittelt, wohin die Reise geht. Nach einer ersten Abstimmung wird diese Version ausgearbeitet, verfeinert und ergänzt. Oft ist sie dann auch schon reif für den Freigabeprozess, wo dann noch einmal Kleinigkeiten überarbeitet werden können.

Schlussfolgerungen

Ein gutes, umfassendes Briefing ist aus mehreren Gründen wichtig. Es stellt sicher, dass sich alle Beteiligten über die Art des Textes, den Ton und die Absicht einig sind. Außerdem können so ein klarer Zeitplan und eine Reihe von Meilensteinen vereinbart werden, damit sowohl der Kunde als auch der Texter wissen, was von ihnen erwartet wird. Schließlich kann ein klarer Ansprechpartner festgelegt werden, damit jeder weiß, an wen man sich bei Fragen oder Problemen wenden kann. Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie sicherstellen, dass Ihr nächstes Projekt reibungslos läuft!

Was ist Ihrer Meinung nach noch für ein erfolgreiches Briefing notwendig?

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Lektorat eigener Texte: Acht professionelle Tipps zum Korrekturlesen https://vonvoigt.de/blog/sechs-ultimative-tipps-zum-korrekturlesen/ https://vonvoigt.de/blog/sechs-ultimative-tipps-zum-korrekturlesen/#comments Fri, 08 Dec 2017 17:19:00 +0000 https://vonvoigt.de/blog/sechs-ultimative-tipps-zum-korrekturlesen/ Weiterlesen

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Lebhaft kann ich mich daran erinnern, wie stolz ich als junger Redakteur auf meinen ersten selbst geschrieben Artikel war. Die Ernüchterung folgte, als mir beim Aufschlagen der gedruckten Zeitschrift ein Tippfehler im Fließtext auffiel: Ein fehlendes „w“ machte aus einer Datenverwaltung eine ziemlich nutzlose Sache.

Ich fragte mich daraufhin: Warum übersehen wir trotz größter Sorgfalt immer wieder Fehler in unseren Beiträgen, Artikeln und E-Mails? Und wie gehen Menschen damit um, die täglich mit Texten zu tun haben? 

Das größte Problem beim Korrigieren ist unser Unterbewusstsein: Wenn der Text stimmig ist, lesen wir über manchen Lapsus hinweg. Das gilt besonders für eigene Werke – schließlich wissen wir bereits, was wir sagen wollen. 

Die Augen huschen im Blindflug über das Geschriebene, das Gehirn schaltet auf Autopilot und die Aufgabe erhält nicht die volle Aufmerksamkeit.

Glücklicherweise können wir mit planvollem Vorgehen dafür sorgen, dass unsere Texte fehlerfrei sind – zumindest weitgehend. 

Die folgenden Tipps stammen aus meiner Erfahrung und können auch dir dabei helfen, bessere Texte unter die Menschen zu bringen.

1. Überarbeiten versus Korrekturlesen

Zunächst einmal eine Begriffsklärung: Von einer Überarbeitung spreche ich dann, wenn ich größere Änderungen vornehme, die Textstruktur überarbeite oder an Formulierungen schleife. Hier liegt der Fokus klar auf den inhaltlichen Aspekten. 

Das Korrekturlesen ist eine abschließende Tätigkeit, die in den Bereich der Schlussredaktion fällt. Hier geht es um sprachliche und formale Korrektheit. Natürlich kann der Übergang zwischen der Überarbeitung eines Dokumentes und dem Korrigieren fließend sein.

2. Vom richtigen Zeitpunkt des Korrekturlesens

Wenn ich schreibe, ist die Rechtschreibhilfe meist angeschaltet. So vermeide ich bereits am Anfang die gröbsten Schnitzer und Buchstabendreher. Andere Autoren wollen in dieser Phase des ungestümen, kreativen Drauf-los-Schreibens nicht von einem eingebauten Besserwisser gestört werden und verzichten darauf. Beides ist in Ordnung.

Doch spätestens während der Überarbeitung und Konsolidierung des Textes sollte der Assistent hinzugezogen werden. Denn je früher ein Fehler entdeckt und korrigiert wird, desto besser. Deshalb habe ich mir angewöhnt, in dieser Phase jeden Absatz sofort und sorgfältig zu lesen. So komme ich den Fehlern auf die Spur, die die Rechtschreibprüfung nicht aufdecken konnte – unter anderem Trümmerteilen von umgestellten und überarbeiteten Sätzen.

Auch wenn ich in den frühen Phasen den Schwerpunkt auf die inhaltlichen Aspekte lege, so begleiten Korrekturen doch den gesamten Entstehungsprozess.

3. Kenne deine Lieblingsfehler

In Zeiten der Autokorrektur dürfte der ehemals häufigste Fehler kaum mehr vorkommen: Buchstabendreher. Meist sind sie die Folge von zu schnellem Schreiben. Viele Programme wie Word oder Apple Pages erkennen und beheben sie zuverlässig. Früher war dies mit Abstand mein häufigster Fehler. I

ch war mir darüber im Klaren und dieses Wissen half mir, die meisten Vorkommnisse zu entdecken und zu berichtigen. Wichtig ist, dass du weißt, welche Fehler du oft machst. So kannst du sie in den meisten Fällen schnell finden oder durch entsprechende Einträge im Wörterbuch der Rechtschreibkorrektur vermeiden.

4. Lasse den Text liegen

Wenn ich geplante Social-Media-Beiträge, Artikel oder ein anderes längeres Dokument schreibe, lasse ich sie mindestens einen Tag liegen und lese sie mir dann noch einmal durch. Durch die zeitliche Distanz sehe ich mehr Fehler und krude Formulierungen fallen stärker auf.

5. Nutze Tools fürs Lektorat, aber verlasse dich nicht darauf

Die meisten Textprogramme bieten heutzutage eine Rechtschreibprüfung – teilweise mit Autokorrektur, automatischer Ergänzung, Prüfung von Zeichensetzung und Grammatik. Ich möchte diese Helferlein nicht missen, aber ich verlasse mich nicht auf sie, denn semantische Feinheiten entgehen ihnen. Für eine erste Prüfung sind diese Programme durchaus geeignet.

Wesentlich leistungsfähiger als die meisten Rechtschreibprüfungen sind spezialisierte Tools. Mein persönlicher Favorit ist languagetool.org (Affiliate Link), da es Grammatik-, Stil- und Rechtschreibprüfung bietet und mehrere Sprachen beherrscht.

Um ein aufmerksames Lesen kommst du jedoch nicht herum.

6. Drucke den Text zum Korrekturlesen aus

Leider ermüden unsere Augen durch die Arbeit am Bildschirm recht schnell und unser Lese-Workflow ist dort anders als beim bedruckten Papier: Wir springen häufiger zwischen den Zeilen und lesen weniger aufmerksam. Deswegen drucke ich wichtige Texte aus und korrigiere sie zuerst auf dem Papier. Dabei achte ich auf viel Weißraum und Platz für Anmerkungen und Korrekturen, die ich abschließend in die digitale Version übertrage.

Tipp: Wenn du häufig Texte anderer Personen korrigieren solltest, lohnt es sich, die weitgehend einheitlichen Korrekturzeichen ([https://www.typolexikon.de/korrekturzeichen/]) zu lernen.

Wenn ein Ausdruck nicht möglich oder sinnvoll ist, kannst du dir auch mit dem Bildschirm behelfen: Stelle dein Textprogramm auf den Fokusmodus, der alle ablenkenden Funktionen deaktiviert. Nutze eine große Schrift und großzügige Zeilenabstände, damit du dich auf den Text konzentrieren kannst.

7. Rückwärts Text deinen lies

Ok, dieser Tipp mag seltsam klingen, doch ist die Methode sehr effektiv: Lies deinen Text rückwärts! Du lenkst deine Konzentration auf einzelne Wörter und Satzzeichen, statt auf den Gesamtinhalt. Diese Technik hilft, gewohnte Lesemuster zu durchbrechen.  

Indem du dich Wort für Wort rückwärts durch den Text arbeitest, betrachtest du jedes Element isoliert. So spürst du Tippfehler, Rechtschreibfehler und Grammatikfehler auf, die beim normalen Lesen übersehen werden könnten.

8. Bitte eine unbeteiligte Person um Hilfe

Wenn es möglich ist, nutze das "Vier-Augen-Prinzip" und bitte eine unbeteiligte Person um ihr Korrektorat. Sie ist nicht in den Entstehungsprozess des Textes eingebunden und bringt eine frische Perspektive mit. Deshalb kann sie Fehler, Unklarheiten oder Missverständnisse erkennen, die dir selbst entgangen sind. 

Perfekt wäre es, wenn diese Person aus deiner Zielgruppe kommt, denn dann kannst du gleich testen, ob deine Arbeit ankommt. 

Schlussfolgerung

Wenn du die Aufgabe des Schreibens ernst nimmst und das abschließende Korrekturlesen als Teil des Schreibprozesses betrachtest (und nicht als lästige Pflicht), kannst du viele Fehler vermeiden. Planvolles Vorgehen, spezialisierte Tools und Sorgfalt helfen dabei. 

Bei umfangreichen Werken, wie beispielsweise Büchern oder wissenschaftlichen Arbeiten, solltest du ein professionelles Lektorat in Anspruch nehmen. Erfahrene Texter:innen und Lektor:innen haben über ein fundiertes Wissen in Bezug auf typische Stolperfallen und sind mit den Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Stilistik bestens vertraut. Durch ihre Expertise können sie dazu beitragen, dass gute Texte auf eine noch höhere Ebene gehoben werden und somit einen professionellen Eindruck hinterlassen.


Wenn deine Texte nicht nur korrekt, sondern auch überzeugend sein sollen, empfehle ich dir meine Tipps für spannendere Texte.

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Die verschiedenen Arten von Call-to-Action-Buttons (und wie man sie verwendet) https://vonvoigt.de/blog/call-to-action-arten/ https://vonvoigt.de/blog/call-to-action-arten/#comments Fri, 08 Dec 2017 17:18:00 +0000 CTA https://vonvoigt.de/blog/call-to-action-arten/ Weiterlesen

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Ein Call-to-Action-Button ist ein wichtiges Element auf jeder Website. Er kann verwendet werden, um mehr Anfragen von Interessenten zu erhalten, mehr Verkäufe zu tätigen und vieles mehr. Hier erfahren Sie, welche Arten von CTA-Schaltflächen es gibt und was Sie beachten sollten, damit sie erfolgreich sind.

Arten von CTA-Schaltflächen

Es gibt verschiedene Arten von Call-to-Action-Schaltflächen, die Sie auf Ihrer Website verwenden können, und jede hat ihre eigenen einzigartigen Vorteile. Hier sind die fünf häufigsten Arten von CTAs:

  1. Die Schaltfläche „Jetzt kaufen“: Diese Art von Schaltfläche wird in der Regel auf E-Commerce-Websites verwendet und animiert Besucher zum Kauf.
  2. Die Schaltfläche „Anmelden“ wird häufig verwendet, um Besucher dazu zu bewegen, sich in einen Newsletter oder eine E-Mail-Liste einzutragen.
  3. Die Schaltfläche „Herunterladen“ bietet sich an, wenn Sie etwas kostenlos im Austausch für eine E-Mail-Adresse anbieten möchten – etwa ein Whitepaper oder ein E-Book.
  4. Die Schaltfläche „Kontaktieren Sie uns“ ermutigt Besucher, sich mit Ihrem Unternehmen in Verbindung zu setzen.
  5. Die Schaltfläche „Mehr erfahren“: Diese Art von Schaltfläche wird häufig auf Landingpages und Formularen zur Lead-Gewinnung eingesetzt. Sie motiviert Besucher dazu, mehr über Ihr Unternehmen oder Produkt zu erfahren, bevor sie eine Verpflichtung eingehen.

Was macht eine erfolgreiche CTA-Schaltfläche aus?

Da Sie nun die verschiedenen Arten von CTAs kennen, lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was einen zugkräftigen CTA ausmacht. Ein wirksamer CTA-Button sollte diese Eigenschaften mitbringen:

  1. Auffällig: Ihre CTA-Schaltfläche sollte sich vom restlichen Inhalt Ihrer Seite abheben, sonst wird sie von den Besuchern möglicherweise gar nicht wahrgenommen. Verwenden Sie Farbe, Leerraum und/oder Bilder, damit Ihre CTA-Schaltfläche auffällt.
  2. Relevant: Der Text auf Ihrer CTA-Schaltfläche sollte für den restlichen Inhalt Ihrer Seite relevant sein. Wenn Sie etwa eine CTA-Schaltfläche in einem Blogbeitrag über E-Mail-Sicherheit verwenden, könnte der Text auf der Schaltfläche etwa so lauten: „Laden Sie jetzt unser Whitepaper für mehr E-Mail-Sicherheit herunter“.
  3. Aktionsfähig: Der Text auf Ihrer CTA-Schaltfläche sollte den Besuchern genau sagen, was sie tun müssen – zum Beispiel „Jetzt anmelden“, „Mein E-Book herunterladen“ Achten Sie darauf, eine überzeugende Sprache zu verwenden, die Besucher zum Handeln verleitet.
  4. Leicht zu finden: Platzieren Sie Ihre CTA-Schaltfläche dort, wo sie von den Besuchern gesehen wird – wenn möglich „Above the fold“, also im oberen Bereich der Seite. Sie können auch mehrere CTAs auf Ihrer Website verwenden (zum Beispiel nach jedem zweiten Absatz und in der Seitenleiste), damit die Besucher mehrere Möglichkeiten haben, etwas zu unternehmen.

Schlussfolgerung

Eine gut gestaltete Call-to-Action-Schaltfläche ist ein wichtiges Element auf jeder Website; sie kann dazu dienen, den Umsatz zu steigern, mehr Anfragen von Interessenten zu erhalten und vieles mehr. Achten Sie bei der Gestaltung einer CTA-Schaltfläche darauf, dass sie ins Auge sticht, relevant und leicht zu finden ist.

Wenn Sie diese einfachen Tipps befolgen, können Sie erfolgreiche CTAs erstellen, die zur Verbesserung der Konversionsrate Ihrer Website beitragen!

Tipp

Sollte der Call-to-Action nicht die gewünschten Resultate bringen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Mit einem Call-to-Value teilen Sie den Benutzer:innen nicht nur mit, was sie tun sollen, sondern auch, welchen Nutzen sie davon haben. 


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